Ferdinand Julius Wilhelm Laufberger

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Laufberger, Ferdinand Julius Wilhelm
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel akad. Rat., Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  29366
GNDGemeindsame Normdatei 130217328
Wikidata Q212630
GeburtsdatumDatum der Geburt 16. Februar 1829
GeburtsortOrt der Geburt Mariaschein, Böhmen
SterbedatumSterbedatum 16. Juli 1881
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Maler, Graphiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.02.2023 durch WIEN1.lanm09p12
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle
  • 3., Reisnerstraße 5 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Laufberger Ferdinand Julius Wilhelm, * 16. Februar 1829 Mariaschein, Böhmen, † 16. Juli 1881 Wien 3, Reisnerstraße 5 (Zentralfriedhof), Maler, Graphiker, Gattin (1870) Karoline Johanna von Tischer, Sohn des Kirchengutverwalters in Mariaschein, Johann Laufberger.

Biografie

Studierte 1844-52 an der Akademie in Prag bei Rüben, folgte diesem an die Wiener Akademie (1852-1859) und unternahm Mitte der 50er Jahre eine Studienreise auf den Balkan. 1856 war Laufberger als Zeichner in der Wiener Xylographischen Anstalt Waldheims und 1859-1863 auch als Illustrator tätig ("Mußestunden", "Figaro"). Er eignete sich dadurch einen zeichnerisch-dekorativen Stil an, den er auf Genre, Bildnis und Landschaft übertrug. 1868 wurde er Professor für dekorative Malerei an der Kunstgewerbeschule in Wien. Laufberger erwies sich für die Wiederbelebung des Sgraffitos als geeignet und erhielt Aufträge für das Österreichische Museum für Kunst und Industrie sowie das Kunsthistorische Museum. Die 1871 für das erstgenannte Museum angefertigten Fresken und Sgraffiti wurden 1888 wieder entfernt. Von Laufberger stammen die Pallas Athene (Mosaik, ausgeführt von A. Salviati, 1877) am Stubenring (zwischen Nummer 3 und 5), Deckenbilder im Kunsthistorischen Museum (ab 1881), Medaillons im Baldachingewölbe (Kardinaltugenden) und Glasfenster in der Votivkirche ("Fenster für Innerösterreich") sowie der Bühnenvorhang für Spieloper und Ballett in der Hofoper ("Tanz und Hochzeit", 1945 zerstört). Ebenfalls vernichtet wurde sein Glasbild über dem Eingang zur Rotunde im Prater. Laufberger entwarf auch Gläser für die Firma Lobmeyr und veröffentlichte 1877-1882 in vier Heften Entwürfe unter dem Titel "Sgraffito-Dekorationen"; nebenbei schuf er Kleingraphiken (Adressen, Diplome, Glückwunschkarten u.a.). Er war 1871-1873 und 1878-1881 Direktor der Kunstgewerbeschule des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie. Laufbergergasse.

Quellen

Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891
  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 2: Biedermeier, Historismus, Impressionismus. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1975, S. 177
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981. Band 4, Register
  • Heinrich Srbik / Reinhold Lorenz: Die geschichtliche Stellung Wiens 1740-1918. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1962 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe, 1) NR 7/2, S. 153
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 77
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 384, 386
  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989 , Register
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 163
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 1: Geschichte, historische Hilfswissenschaften, Festungswerke und Kriegswesen, Rechtswesen, Kulturgeschichte, Sittengeschichte. Wien: Touristik-Verlag 1947, Nr. 5174


Ferdinand Laufberger im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.