48° 7' 42.15" N, 16° 22' 15.32" E zur Karte im Wien Kulturgut
Fieberkapelle (auch Fieberkreuzkapelle, Dreifaltigkeitskapelle; 10, auf dem Sandgrubenfeld zwischen Rothneusiedl und Hennersdorf in der Verlängerung der Poestiongasse, in unmittelbarer Nähe des Güterterminals Wien-Inzersdorf).
Als Stifter der Fieberkapelle (auch Fieberkreuzkapelle) gilt der Dechant Cante aus Laxenburg, dessen Reisewagen in den Sümpfen (Zusammenhang mit fieberhaften Erkrankungen!) zu versinken drohte. In der Kapellennische befindet sich eine Kopie der barocken Madonnenfigur (1790), welche 1959 in die Oberlaaer Pfarrkirche übertragen wurde.
Die Datierung der barocken Fieberkapelle ist in einem Oval über der Tür durch die Jahreszahl 1709 bezeichnet. Die Kapelle ist auf allen Seiten gut gegliedert (dreiseitiger kapellenartiger Breitpfeiler (1884)) und bekrönt von einem einarmigen Metallkreuz. Die Türöffnung ist als Rundbogen ausgebildet und mit schmiedeeisernem Gitter ausgestattet. Durch seine Seltenheit bemerkenswerter Sakralbau.
Die Kapelle wurde 1883 vom Gastwirt Anton Kronberger aus Rothneusiedl renoviert.
Link
- Fieberkapelle (Stand: 17.10.2022)
Literatur
- Dehio: Wien. X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk. Verlag Anton Scholl & Co. 1996, S. 40
- Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 96
- Robert Messner: Die Landstrasse im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der südöstlichen Vorstädte und Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1978 (Topographie von Alt-Wien, 5), S. 179
- Werner Schubert: Favoriten. Wien: Mohl 1980, S. 215
- Herbert Tschulk: X. Favoriten. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1985 (Wiener Bezirkskulturführer, 10), S. 51