Flugblätter-, Plakate- und Exlibris-Sammlung

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Institution
Datum von
Datum bis 2010
Benannt nach
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Flugblätter-, Plakate- und Exlibris-Sammlung der Österreichischen Nationalbibliothek. Von 1995 bis 2010 war die Flugblätter-, Plakate- und Exlibris-Sammlung eine der zehn Sondersammlungen der Österreichischen Nationalbibliothek, bis sie mit dem Bildarchiv und Grafiksammlung zusammengeschlossen wurde. Mit über 350.000 Objekten bot sie reichlich Quellenmaterial zur österreichischen Geschichte und Politik sowie zur Kunst- und Druckgeschichte. Die laut Mediengesetz an die Österreichische Nationalbibliothek abzuliefernden in Österreich gedruckten Flugblätter und Plakate wurden hier gesammelt.

Flugblätter-Sammlung

1912 wurde die Flugblättersammlung als eigene Abteilung der Hofbibliothek mit 10.000 Drucken geschaffen. Die Bestände umfassten Flugblätter zur Revolution von 1848 sowie Flugblätter aus Lombardo-Venetien von 1799 bis 1866, aus beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts und zu den Wahlkämpfen der Ersten und Zweiten Republik.

Plakate-Sammlung

Den Grundstein zur Plakate-Sammlung legte Ottokar Mascha, als er 1917 seine bedeutende Sammlung früher Plakatkunst der Hofbibliothek schenkte. 1923 wurde die sogenannte Kriegssammlung, die von 1914-1918 angelegt worden war, von der Flugblätter-Sammlung übernommen. Durch die Pflichtablieferung von Flugblättern und Plakaten seit 1918 und die Überlassung der entsprechenden Belegexemplare der Pressepolizei konnte eine umfassende nationale Medien-Dokumentation aufgebaut werden. Seit dem Inkraftreten des Mediengesetzes im Jahr 1981 konzentriert sich die Sammlung bei den Pflichtexemplaren auf Themen aus Politik und Kultur. Die Sammlung von Erhard Buschbeck mit Plakaten des Jugendstils und des frühen Expressionismus, mit Objekten von Egon Schiele und Oskar Kokoschka, und die über 3.000 Filmplakate umfassende Sammlung von Joseph Gregor von 1910 bis 1955 gehören zu den wichtigsten Teilbeständen. 1998 erfolgte eine wesentliche Bestandsergänzung durch den Ankauf des Plakatarchivs des Bundes Österreichischer Gebrauchsgrafiker, die Arbeiten von Plakatkünstlern wie Josef Binder, Ernst Deutsch, Hans Neumann und Julius Klinger beinhaltete.

Exlibris-Sammlung

Die Exlibris-Sammlung umfasst an die 9.000 Blätter von 1500 bis 1850. Grundstock der Sammlung bilden die Bestände aus der Hofbibliothek und die 1930 erworbene Sammlung Rudolf Benkhard mit über 6.000 Blättern des 16. und 18. Jahrhunderts vor allem aus dem süddeutschen Raum. In den 1970er Jahren verlagerte sich der Sammelschwerpunkt mit den Neuankäufen und Schenkungen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, dazu gehören unter anderem die Sammlungen Franz Kubat und Alfred Coßmann.

Literatur

  • Irina Kubadinow: Die Österreichische Nationalbibliothek. München u.a.: Prestel 2004

Weblinks