Franz-von-Sales-Kirche
48° 9' 21.11" N, 16° 22' 35.81" E zur Karte im Wien Kulturgut
Franz-von-Sales-Kirche (10., Holeyplatz 1; Per-Albin-Hansson-Siedlung Nord). Nachdem in der 1947-1951 erbauten städtischen Wohnhausanlage lange Zeit nur Gottesdienste in Notunterkünften (etwa Selma-Lagerlöf-Gasse 20, Festsaal der Volksschule, 1956 Favoritenstraße 250, Kunschakheim, seit 1957 Baracke Favoritenstraße 238) abgehalten worden waren, wurde 1958 ein Wettbewerb ausgeschrieben. Das als moderne einschiffige Hallenkirche mit freiliegendem, hängendem Holzdachstuhl konzipierte Gotteshaus wurde 1962/1963 nach Plänen von Georg Lippert erbaut (Baubeginn 26. Februar 1962, Grundsteinlegung 30. Juni 1962, Weihe 27. Oktober 1963; Pfarre am 1. Jänner 1964 errichtet). Anstelle von Seitenschiffen oder Seitenaltären wurden links Nischen für den Taufbrunnen, Andachtsbilder und Beichtstühle eingeplant. An der künstlerischen Ausgestaltung waren unter anderem Josef Troyer (Tabernakeltüren, Steinskulptur), Ernst Karl (aus Favoriten; modernes Franz-von-Sales-Gemälde), Blasius Spreng (Marienstatue aus Bronzeguß) und der Ingolstädter Salesianer-Oblat Benedict Schmitz (Kreuzweg) beteiligt.
Literatur
- Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 256
- Friedrich Achleitner: Der Eklektizismus ist nicht umzubringen. In: Presse, 30.11./01.12.1963, S. 9
- Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 218 f.
- Herbert Kaufmann: Sakrale Kunst in Wien. o. J., S. 45
- Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 185
- Norbert Rodt: Kirchenbauten in Wien 1945-1975. Auftrag, Aufbau und Aufwand der Kirche in Wien. Wien: Wiener Dom-Verlag 1976 (Veröffentlichungen des Kirchenhistorischen Instituts der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, 19), S. 128 ff.