Franz Sartori

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Ernennung zum "ersten Revisor und wirklichen Vorsteher" des Bücherrevisionsamtes, 28. November 1814
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Sartori, Franz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  2366
GNDGemeindsame Normdatei 119130424
Wikidata Q1448847
GeburtsdatumDatum der Geburt 7. März 1782
GeburtsortOrt der Geburt Unzmarkt, Steiermark
SterbedatumSterbedatum 31. März 1832
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Schriftsteller
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde St. Marxer Friedhof
Grabstelle
BildnameName des Bildes Franzsartori-urkunde.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Ernennung zum "ersten Revisor und wirklichen Vorsteher" des Bücherrevisionsamtes, 28. November 1814
  • 2., Kleine Sperlgasse 7 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Franz Sartori, * 7. März 1782 Unzmarkt, Steiermark, † 31. März 1832 Leopoldstadt 246 (2, Kleine Sperlgasse 7; Sankt Marxer Friedhof), Schriftsteller.

Biographie

Franz Sartori wurde am 7. März 1782 im steirischen Unzmarkt als Sohn des Fürstlich Schwarzenbergischen Bediensteten Franz Xaver Sartori und dessen Gattin Anna von Schäfersfeld geboren. Nach Absolvierung der philosophischen Jahrgänge in Graz (Vorliebe für Geographie und Physik) wurde er 1802 Buchhaltungsbeamter in Graz, trat in den Minoritenorden ein, widmete sich jedoch ab 1804 (nachdem er diesen wieder verlassen hatte) ausschließlich schriftstellerischer Arbeit (1804 übernahm er die Redaktion der Grazer "Zeitung für Innerösterrreich"). 1806 ging Sartori nach Wien, wo er 1807-1810 die "Annalen der österreichischen Literatur und Kunst" herausgab. 1808 wurde er (mit einer botanischen Arbeit) Dr. med. der Universität Erlangen und war ab diesem Jahr über Empfehlung Erzherzog Johanns beim Bücher-Revisionsamt angestellt (1814-1832 dessen Vorsteher), redigierte aber ab 1813 auch die "Wiener Literatur-Zeitung" und ab 1814 die "(Erneuerten) Vaterländischen Blätter" und gab ab 1819 einen Hauskalender heraus. Sartori war einer der fruchtbarsten Schriftsteller Wiens in der Zeit des frühen Biedermeier (unter anderem Naturwunder des österreichischen Kaisertumes, 3 Bände, 1807-1821; Länder- und Völker-Merkwürdigkeiten des österreichischen Kaiserthumes, 4 Bände, 1809; Neueste Reisen durch Österreich, 3 Bände, 1811; Die Burgvesten und Ritterschlösser der österreichischen Monarchie, 8 Bände, 1819/1820).

Sartori starb am 31. März 1832 in Wien und wurde am St. Marxer Friedhof beigesetzt.

Die Wienbibliothek im Rathaus übernahm 2014 einen Teilnachlass. Der Bestand war offenbar nach dem Tod Sartoris in den Besitz des Lexikographen Johann Czikann (1789–1855) übergegangen und gelangte später in die Hände des Sammlers und Antiquars Joseph Maillinger (1831–1884). Noch zu dessen Lebzeiten wurde der Nachlass 1882 von Ludwig Rosenthal (1840–1928) erworben, einem Spross aus der berühmten Münchner Antiquarsdynastie. Von Rosenthal wurden Sartoris Papiere 1979 vom Vorbesitzer erstanden.

Quellen

Literatur

  • Franz Gräffer / Johann Jacob Heinrich Czikann: Oesterreichische National-Encyklopädie oder alphabetische Darlegung der wissenswürdigsten Eigenthümlickeiten des österreichischen Kaiserthumes in Rücksicht auf Natur, Leben und Institutionen, Industrie und Commerz. Wien: Beck in Komm. 1835-1837
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd. (Werk- und Literaturverzeichnis)
  • Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Franz Gräffer: Kleine Wiener Memoiren und Wiener Dosenstücke. In Auswahl hg. von Anton Schlossar unter Mitwirkung von Gustav Gugitz. München: G. Müller 1918-1922 (Denkwürdigkeiten aus Alt-Österreich, 13/14) (Register)
  • Peter Csendes [Hg.]: Österreich 1790–1848. Kriege gegen Frankreich, Wiener Kongreß, Ära Metternich, Zeit des Biedermeier, Revolution von 1848. Das Tagebuch einer Epoche. Wien: Brandstätter 1987, S. 205
  • Kurt Adel: Die Anfänge der österreichischen Literaturgeschichtsschreibung. Wien: Institut für Österreichkunde 1969 (Österreich in Geschichte und Literatur, 13), S. 352-364
  • Franz Heinrich Boeckh [Hg.]: Wiens lebende Schriftsteiler, Künstler und Dilettanten im Kunstfache. Dann Bücher-, Kunst- und Naturschätze und andere Sehenswürdigkeiten dieser Haupt- und Residenz-Stadt. Ein Handbuch für Einheimische und Fremde. Wien: Selbstverlg. 1821, S. 44 f.
  • Erich Kreissl / Kurt Frantz: Dr. med. Franz Sartori und seine grundlegende Veröffentlichung von 1808 über die Tierwelt der Steiermark. In: Mitteilungen der Abteilung Zoologie des Landesmuseums Joanneum 49 (1995), S. 97-99 URL: http://www.landesmuseum.at/pdf_frei_remote/MittZoolJoan_49_1995_0097-0099.pdf [Stand: 02.09.2015]


Franz Sartori im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks