Franz Schönthaler
Franz Schönthaler, * 21. Jänner 1821 Neusiedl bei Grafenstein, † 26. Dezember 1904 Gutenstein, Niederösterreich (Friedhof Pernitz, seit 1910 Wiener Zentralfriedhof, Ehrengrab, Gruppe 0, links vom Haupttor, Nummer 78), Holzbildhauer, Innenarchitekt, Gattin (1860; Name unbekannt).
Biografie
Er schuf die Chorherrenstühle und die Kanzel im Grazer Dom und war an der Ausstattung des Stephansdoms, des Burgtheaters, des Arsenals, der Börse und der Hermesvilla beteiligt; von ihm stammen auch die figurale Ausschmückung der Hofsalons im ehemaligen Nordbahnhof und im ehemaligen Nordwestbahnhof sowie die Fassadenskulpturen des Hauses Johann Sturany (1, Schottenring 21; ab 1874). Mitglied des Künstlerhauses (ab 1861). Für den Gemeinderatssitzungssaal des Wiener Rathauses schuf Franz Schönthaler eine imposante vergoldete Kassettendecke.
Literatur
- Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
- Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
- Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 18 (falsches Geburtsjahr)
- Robert Weissenberger: Wiener Nutzbauten des 19. Jahrhunderts als Beispiele zukunftsweisenden Bauens. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1977 (Wiener Schriften, 38), S. 138, S. 143
- Robert S. Budig / Gertrude Enderle-Burcel / Peter Enderle: Ehrengräber am Wiener Zentralfriedhof. Wien: Compress Verlag 1995
- Künstlerhausarchiv