Franz West (Journalist)

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname West, Franz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Weintraub, Franz
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  8109
GNDGemeindsame Normdatei 123849160
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 24. Dezember 1909
GeburtsortOrt der Geburt Magdeburg
SterbedatumSterbedatum 7. Februar 1984
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf politischer Funktionär, Journalist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Kommunistische Partei Österreichs, Sozialdemokratische Arbeiterpartei
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 12.11.2024 durch WIEN1.lanm09ua2
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 4., Favoritenstraße 40 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Franz West (bis 1958 Weintraub) , * 24. Dezember 1909 Magdeburg, † 7. Februar 1984 Wien, sozialistisch-kommunistischer Aktivist.

Biografie

Kam 1924 nach Wien, wurde während des Gymnasiumbesuchs Mitglied der Vereinigung sozialdemokratischen Mittelschüler und während seines Jusstudiums (1928-1933) Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und des Verbands Sozialistischer Studentinnen und Studenten Österreichs. Er musste vor Studienabschluss die Universität verlassen, wurde 1933 (unter dem Namen Thaler) Mitglied der Kommunistischen Partei Österreichs. Im Oktober 1934 verhaftet, erfolgte 1935 seine Ausweisung in die Tschechoslowakische Republik. Als illegaler Funktionär der Kommunistischen Partei kehrte er nach Wien zurück, war 1937/1938 Leiter des Sekretariats der Kommunistischen Partei in Wien und emigrierte im März 1938 nach Prag beziehungsweise im Mai 1938 über Paris nach London, wo er 1940 bis 1945 Leiter der österreichischen KP-Gruppe beziehungsweise 1939-1941 Sekretär der Flüchtlingshilfegruppe "Austrian Self Aid" und 1941 bis 1945 Präsident des "Austrian Centre", außerdem British Broadcasting Corporation-Mitarbeiter beim österreichischen Radiosender war.

1945 kehrte er nach West zurück und arbeitete bis 1970 als Funktionär der Kommunistischen Partei Österreichs. Er schrieb für "Weg und Ziel", war Zentralkomitee-Mitglied und 1965 bis 1970 Chefredakteur der "Volksstimme". Da er die sowjetrussische militärische Intervention in der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik (1968) verurteilte, trat er (nach erfolglosem Protest) 1970 aus der Kommunistischen Partei Österreichs aus.

Literatur

  • Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
  • Wolfgang Langenbucher / Fritz Hausjell [Hg.] / Andreas Ulrich [Mitarb.]: Vertriebene Wahrheit. Journalismus aus dem Exil. Wien: Ueberreuter 1995, S. 413
  • Wiener Tagebuch 3 (1984)
  • profil, 07.11.1983, S. 65
  • Volksstimme, 11.11.1983
  • Arbeiter-Zeitung, 11.11.1983
  • Jean Maitron / Georges Haupt [Hg.]: Dictionnaire biographique du mouvement ouvrier international. Band 1: Autriche. Paris: Éditions Ouvrières 1971


Franz West im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.