Volksstimme
Tageszeitung, Zentralorgan der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ), erschien ab 5. August 1945; im März 1991 stellte die Volksstimme mit Nummer 53 ihr Erscheinen als Tageszeitung ein, wurde jedoch ab 1993 als Wochenzeitung publiziert. Ab 2004 erschien sie als Monatsmagazin unter dem Titel "Volksstimmen", 2009 erfolgte ein Relaunch als politisches Monatsmagazin mit dem Originaltitel.
Die Volksstimme stand während der Besatzungszeit (aber auch später) auf Seite der UdSSR und wandte sich (nicht selten polemisch) gegen die Westmächte, insbesondere die USA. Der Innenpolitik wurde breiter Raum gegeben (wobei vor allem die Arbeiter Zeitung, die SPÖ und ihr nahestehende Behörden angegriffen wurden), der Lokalteil ausführlich gestaltet, der Kulturteil gepflegt.
Besondere Bedeutung erlangte die Sonntagausgabe. 1965-1970 war Franz West Chefredakteur.
Seit 1946 findet jährlich das Volksstimmefest im Wiener Prater statt.
Literatur
- Maria Bianca Fanta: Arbeiter der Feder. Die Journalistinnen und Journalisten des KPÖ-Zentralorgans "Österreichische Volksstimme" 1945-1956. Graz: Clio 2016
- Kurt Paupié: Handbuch der Österreichischen Pressegeschichte 1848-1959. Band 1. Wien: Wilhelm Braumüller 1960, S. 113 f.