Hilde Mareiner

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Mareiner, Hilde
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Nürenberger, Hilde
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  370937
GNDGemeindsame Normdatei 1257921533
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 23. November 1912
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 2005
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Journalistin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) KPÖ
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource 
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
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Hilde Mareiner, * 23. November 1912 Wien, † 2005, Journalistin.

Biografie

Mareiner war ab 1932 Mitglied der KPÖ und leistete zwischen 1934 und 1938 illegale Tätigkeit für die KPÖ in Wien, wobei sie mehrmals in Haft kam. Laut einem Polizeibericht war sie von März 1937 Leiterin des "Zentralen Agitations- und Propagandabüro der KPÖ".

Unter dem nationalsozialistischen Regime würde sie als Jüdin rassistisch verfolgt und emigrierte deswegen 1938 nach London, wo sie die Leitung des "Austrian Self Aid" übernahm, das eine von der KPÖ-Parteigruppe in Großbritannien initiierte überparteiliche Hilfsorganisation für österreichische Flüchtlinge war und später eine Unterorganisation des "Austrian Centre". Neben Jenö Kostmann und Eva Priester war sie maßgebliche Redakteurin des "Zeitspiegel", der Zeitschrift des "Austrian Centres", und Mitarbeiterin im "Free Austrian Movement". Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte sie 1946 nach Wien zurück, wo sie Funktionärin im "Bund demokratischer Frauen" (BDF) wurde. Diese organisierte Großkundgebungen etwa anlässlich des Frauentages. Als österreichische Vertreterin war Mareiner bei der Tagung des Weltbundes demokratischer Frauen in Moskau verteten. Gemeinsam mit Lina Loos, Helene von Gunesch, Anna Rohringer, Marianne Schönauer, Margarete Schütte-Lihotzky und anderen war sie im Vorstand des Bundes demokratischer Frauen Österreichs, mit denen sie sich für Rüstungsbeschränkungen und das Verbot von Atomwaffen vor der UNO einsetzten.

Ab 1946 wurde sie Chefredakteurin der "Stimme der Frau" sowie um 1950 Redakteurin der "Österreichischen Volksstimme" und Leiterin der Wochenendbeilage. Zudem wurde sie Mitglied des Redaktionskomitees des "Tagebuch“". Kurz vor ihrer Pensionierung 1968 erschien 1967 die von ihr verfasste Monographie "Zeitspiegel. Eine österreichische Stimme gegen Hitler." In erster Ehe war sie mit dem Tapezierer und illegalen Funktionär der KPÖ (von 1934 bis 1938) Alois Mareiner (*1914) verheiratet. In zweiter Ehe war sie mit einem Herrn Nürenberger verheiratet.

Literatur

  • Maria Bianca Fanta: Arbeiter der Feder. Die Journalistinnen und Journalisten des KPÖ-Zentralorgans „Österreichische Volksstimme“ 1945–1956. Clio: Graz 2016, S. 154


Hilde Mareiner im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks