Franz Xaver Embel
Franz Xaver Embel, * 10. November 1770 Florenz, † 31. Juli 1856 Mödling (Nr. 255), Stadtoberkämmerer und Magistratsrat, Topograph, erste Gattin Theresia Schweiger (* 1769, † 1. November 1802), Zweite Gattin (und Witwe) Angela de Leoni († 26. Juni 1858). Embel war der Sohn des herrschaftlichen Haushofmeisters Johann Embel (* um 1737, † 29. April 1808 Wieden, Altwiedener Hauptstraße 449 ["Goldener Adler"; 4, Margaretenstraße 1, Wiedner Hauptstraße 10]) und dessen Gattin Franziska Zoller (* 1749, † 3. Juni 1821 Wieden 6 [ebenda; Umnumerierung, ursprünglich 449]).
Biografie
Embel arbeitete ab 1787 bei der Kameralhofbuchhaltung, hielt sich 1790-1793 (nach der Kaiserkrönung Leopolds II.) in Frankfurt/Main auf, kehrte dann jedoch an die Kameralhofbuchhaltung zurück. 1807-1830 war er Magistratsrat (Pensionierung am 15. April 1830), 1808-1830 auch Stadtoberkämmerer; er nahm Einfluß auf die Ordnung des städtischen Kassenwesens und sorgte für den Bau von sechs Gemeindehäusern und vier Schulen in den Vorstädten. 1801 unternahm Embel größere Fußreisen und veröffentlichte danach Reiseschilderungen ("Fußreise von Wien nach dem Schneeberg", 1801; "Schilderung der Gebirgs-Gegenden um den Schneeberg", 1803), wodurch er sich auch als Topograph Verdienste erworben hat. Embelgasse.
Literatur
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Joseph Feil: Franz Xaver Embel. In: Berichte und Mitteilungen des Altertums-Vereines zu Wien. Band 1. Wien: Gerold 1856, S. 257 ff.
- Wiener Geschichtsblätter 1 (1946), S. 16
- Karl Hofbauer: Die Wieden mit den Edelsitzen Conradswerd, Mühlfeld, Schaumburgerhof und dem Freigrunde Hungerbrunn. Historisch-topographische Skizzen zur Schilderung der Vorstädte Wiens, Wien 1864, S. 223-225
- Wiener Zeitung, 06.11.1802