Fred Adlmüller
Fred Adlmüller, * 16. März 1909 Nürnberg, † 26. September 1989 Wien, Couturier.
Biografie
Nach Anfängen im Modehaus "Ludwig Zwieback & Bruder" (1929) und Verkaufstätigkeit bei "Stone & Blyth" (1932) übernahm Adlmüller letztere Firma nach dem Zweiten Weltkrieg und eröffnete später ein großes Modehaus im Palais Esterházy (1., Kärntner Straße 41), zu dessen Spezialitäten Haute Couture in femininem klassischem Stil gehört. Adlmüller stellte bereits im Herbst 1945 die erste Nachkriegskollektion vor, wurde Ausstatter vieler Opern- und Operetteninszenierungen und Filme, lieferte die Staatsfräcke für die Bundespräsidenten der Zweiten Republik, zählte Künstlerinnen des In- und Auslands sowie Gattinnen von in- und ausländischen Politikern zu seinen Kunden und machte sich auch durch seine Ballroben (Opernball) einen Namen.
Am 24. März 1993 wurde die Fred-Adlmüller-Stipendienstiftung für Studierende der Hochschule für angewandte Kunst begründet.
Er erhielt den Grand Prix der Weltausstellung Brüssel 1958 für das schönste Hostessengewand, war ab 1973 ordentlicher Professor an der Hochschule für angewandt Kunst und erhielt zahlreiche hohe in- und ausländische Auszeichnungen (darunter Berufstitel Hofrat, Goldenes Ehrenzeichen des Landes Wien [1980], Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold [1989]). Der persönliche Nachlass wurde am 20. Juni 1990 im Dorotheum zugunsten des Malteser Ritterordens versteigert; am 17. Jänner 1991 Versteigerung von Modellkleidern ("Kreationen aus Meisterhand") im Dorotheum.
Literatur
- Herbert Schul: Fred Adlmüller. Der Schönheit zu Diensten. Wien [u.a.]: Amalthea 1990
- Gerda Buxbaum: Mode aus Wien 1815 - 1938. Salzburg / Wien: Residenz-Verlag 1986, S. 381
Fred Adlmüller im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.