Johann Carl Bartolotti von Partenfeld
Freiherr Johann Carl Bartolotti von Partenfeld, † 1739 in Wien. Er entstammt dem Geschlecht der Bartolotti, welches aus dem Venetianischen Raum stammte und bereits im 16. Jahrhundert nach Steiermark und Krain kam. Unter Ferdinand II. kam das Geschlecht nach Österreich, wo es 1636 den Adelsstand erhielt und 1653 den Reichsritterstand mit dem Prädikat "von Partenfeld".
Johann Carl hatte sich bereits 1683 bei der Türkenbelagerung Wiens als Fähnrich ausgezeichnet, war danach niederösterreichischer Regimentsrat, kaiserlicher Hofkammerrat und danach über 40 Jahre lang Salzoberamtmann in Niederösterreich. 1729 wurde er in den Grafenstand erhoben.
Gemeinsam mit seinem Bruder Johann Paul ließ Johann Carl Bartolotti von Partenfeld um 1715 das Palais Bartolotti-Partenfeld erbauen, welches als das einzige erhaltene Gebäude aus dem 18. Jahrhundert am Graben in Wien gilt.
Von seinem Bruder Johann Paul erbte er schließlich die Herrschaften Alt- und Neulengbach, Rainpoltenbach, Thurn und Vesten-Leutten. Durch den Zusammenbruch des Wechselhauses Hauzenberger in Wien, bei dem er mit großen Summen eingekauft war, wurden seine Güter kurz vor seinem Tod eingezogen und schließlich verkauft.
1739 starb er in Wien und wurde in der Gruft der Ruprechtskirche bestattet.
Literatur
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 1. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 58