Frieda Zerny
Frieda Zerny (geb. Zimmer, verh. Hallwachs), * 7. Dezember 1864, † 5. März 1917 Kassel, Sängerin (Mezzosopran).
Biographie
Frieda Zimmer wurde am 7. Dezember 1864 als Tochter von Heinrich Benjamin Zimmer und Friederike Zimmer, geb. Müller, geboren. Ihre vielseitige musische Begabung wurde schon früh erkannt, sie wurde von Julius Stockhausen ausgebildet und trat unter dem Künstlernamen Frieda Zerny als Mezzosopranistin an verschiedenen deutschen Bühnen auf. Außerdem widmete sie sich dem Liedgesang und interpretierte unter anderem die Lieder von Hugo Wolf, mit dem sie eng befreundet war.
Im Mai 1901 heiratete sie den Musiker Karl Hallwachs (* 1870, † 1959) und gab ihre Bühnenkarriere auf, trat aber weiterhin als erfolgreiche Konzertsängerin auf.
Die Adressatin "Kotytto" in einem Gedicht von Stefan George ("blume süss im duft doch herben schmackes") wird von manchen George-Forschern mit Frieda Zerny identifiziert.
Der Splitternachlass mit den Briefen von Hugo Wolf an Frieda Zerny wird in der Handschriftensammlung der Wienbibliothek im Rathaus verwahrt. Zernys Briefe an Wolf dürften verloren sein.
Quellen
Literatur
- Hugo Wolf: Briefe an Frieda Zerny. Hrsg. von Ernst Hilmar und Walter Obermaier. Wien: Musikwissenschaftlicher Verlag 1978, S. 3-4
- Jens Rieckmann [Hg.]: A Companion to the Works of Stefan George. Camden House 2005 (Studies in German Literature, Linguistics, and Culture)
Frieda Zerny im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.