Friedrich Gottdank
Friedrich Gottdank, * 18. März 1817 Wien, † 5. September 1902 Wien, Schauspieler, Sänger.
Biografie
Der Sohn des Künstlerehepaares Josepha und Joseph Gottdank arbeitete nach vollendeten juridischen Studien drei Jahre lang als Konzeptsbeamter beim Wiener Magistrat. Danach ging er zur Bühne und debütierte am 6. November 1846 in Leitmeritz (Litoměřice/Tschechien), anschließend spielte er in Czernowitz und Lemberg (Lwiw); in letztgenannter Stadt verteidigte er bei der Revolution 1848 als Nationalgardist das Theater und wurde schwer verwundet. Nach seiner Rückkehr nach Wien spielte er am Theater an der Wien und am Carltheater, er trat in komischen Partien, Operetten und Possen auf. Seit 1864 war er "Lehrer der Schauspielkunst" und später vier Jahre Korrepetitor an der Opernschule von Mathilde Marchesi, nach deren Übersiedlung 1878 nach Paris übernahm er das Institut. In seinen letzten Lebensjahren war er völlig gelähmt und erblindet.
Quellen
Literatur
- K. J. Kutsch/Leo Riemens: Großes Sängerlexikon (4., erweiterte und aktualisierte Auflage. Unter Mitarbeit von Hansjörg Rost) Band 3. München: K. G. Saur 2003 (im Artikel seines Vaters Joseph G.)
- Neuer Theater-Almanach. 14. Jahrgang, Berlin: F. A. Günther & Sohn 1903, S. 167
- Neue Freie Presse, 06.09.1902, Nr. 13663, S. 9
- Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 06.09.1902, 36. Jahrgang, Nr. 246, S. 5