Friedrich Kraus

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Kraus, Friedrich
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med. univ., ao.Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  17678
GNDGemeindsame Normdatei 116387815
Wikidata Q85229
GeburtsdatumDatum der Geburt 31. Mai 1858
GeburtsortOrt der Geburt Weiher bei Bodenbach, Böhmen
SterbedatumSterbedatum 1. März 1936
SterbeortSterbeort Berlin
BerufBeruf Internist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Kraus Friedrich, * 31. Mai 1858 Weiher bei Bodenbach, Böhmen, † 1. März 1936 Berlin, Internist.

Biografie

Nach Studium an der Deutschen Universität Prag (Dr. med. univ. 1882) war Kraus bis 1885 Assistent am Physiologisch-chemischen Institut und widmete sich danach als Assistent von Otto Kahler der inneren Medizin, für die er sich 1888 habilitierte. Als Kahler 1889 Ordinarius an der II. Medizinischen Universitätsklinik (Allgemeines Krankenhaus) wurde, nahm er Kraus dorthin mit. 1893 wurde Kraus außerordentlicher Professor und erhielt ein Primariat für innere Medizin an der Krankenanstalt Rudolfstiftung (3), wurde jedoch bereits 1894 Ordinarius und Vorstand der Klinik für innere Medizin an der Universität Graz und folgte 1902 einer Berufung als Leiter der 2. Medizinischen Universitätsklinik an der Charité in Berlin (Tätigkeit bis zur Emeritierung 1927).

Die Hauptarbeitsgebiete dieses universellen internen Klinikers betrafen die Pathophysiologie und funktionale Pathologie der Organsysteme des menschlichen Körpers. Dementsprechend förderte er diesbezügliche dynamisch diagnostische Verfahren (beispielsweise die Elektrokardiographie oder die mechanische Pulsschreibung). Ebenso intensiv wurde an seiner Klinik die Stoffwechselpathologie bearbeitet. In seine mit Vorliebe betriebene Konstitutionsbiologie und -pathologie bezog Kraus auch philosophische und psychologische Aspekte ein. Gemeinsam mit Theodor Brugsch gab er das umfangreiche Handbuch "Spezielle Pathologie und Therapie innerer Krankheiten" heraus (1919-1927). Als Frucht seiner Vorlesungen erschien 1919 die Monographie "Die allgemeine und spezielle Pathologie der Person".

Literatur

  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 1: Aaser-Komoto. München: Urban & Schwarzenberg 1962
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd. Band 1,1953
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Medizinische Klinik. Band 24, 1928, S. 840 ff.
  • Münchner medizinische Woche. Band 83, 1936, S. 529 f.
  • Deutsche medizinische Woche. Band 62, 1936, S. 482 ff.
  • Medizinische Welt. Band 10, 1936, S. 542 f.