Friedrich Ruttar

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Friedrich Ruttar
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Ruttar, Friedrich
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr.jur.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  369913
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 22. Mai 1917
GeburtsortOrt der Geburt Maribor, Slowenien
SterbedatumSterbedatum 14. Juli 1993
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Jurist, Richter
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 14.10.2024 durch WIEN1.lanm08tau
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Friedrichruttar.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Friedrich Ruttar

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Präsident des Handelsgerichts (1976 bis 1982)

  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 20. August 1980)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 1982)


Friedrich Ruttar, * 22. Mai 1917 in Maribor (Slowenien), † 14. Juli 1993 in Wien, Jurist, Richter und von 1976 bis 1982 Präsident des Handelsgerichts Wien.

Biografie

Friedrich Ruttar wuchs in Wien auf, schloß 1935 die Reifeprüfung an der Beethoven-Realschule in Döbling ab und begann sein Studium an der juridischen Fakultät der Universität Wien. Die Promotion erfolgte im Juli 1940, danach die Referendarprüfung am Oberlandesgericht Wien. Im Herbst 1940 trat Ruttar den Justizdienst beim Bezirksgerichts Wolkersdorf an, nach weiteren Stationen wurde er im Februar 1944 zum Richteramtsanwärter. Von Juni 1944 bis April 1945 war er zum Wehrdienst einberufen.

Ruttar war am 1. Oktober 1940 der NSDAP beigetreten, vermutlich weil dies von Richteramtsanwärtern erwartet wurde. Seine Beurteilung durch die Kommission nach dem Verbotsgesetz hielt am 28. Juli 1947 fest, dass er seinen Beruf in der Strafrechtspflege weiter ausüben dürfe.

Ab 18. August 1947 wurde Ruttar dem Bezirksgericht Innere Stadt zugeteilt, im November 1948 dem Bezirksgericht Döbling, im April 1949 dem Bundesministerium für Justiz und ab 1. März 1951 dem Bezirksgericht Hietzing. Ab dem Jahr 1955 war er teilweise dem Handelsgericht Wien zugeteilt, mit Erlass vom 30. Juni 1955 wurde er zum Handelsgericht versetzt. Dort war er als Einzelrichter tätig, daneben aber auch aushilfsmäßig beim Jugendgerichtshof.

Mit Beschluss der Bundesregierung vom 17. November 1959 wurde Ruttar zum Stellvertreter des Schiedsrichters im Schiedsgericht zwischen der Republik Österreich und der Bundesrepublik Deutschland ernannt. Mit 1. Mai 1960 wurde er im gleichen Rang wieder zum Handelsgericht Wien versetzt, ab Anfang 1963 war er zudem Vorsitzender des Streitsenats. Mit 1. Jänner 1964 wurde Ruttar zum Rat des Oberlandesgericht Wien ernannt, mit 1. Jänner 1974 wurde er zum Senatspräsidenten des Oberlandesgerichts Wien.

Mit 1. Juli 1976 wurde Ruttar vom Bundespräsidenten zum Präsidenten des Handelsgerichts ernannt, eine Funktion, die er bis zu seiner Pensionierung Ende 1982 ausübte.

Literatur

  • Alfred Waldstätten: Die Präsidenten des Handelsgerichts Wien 1850–2015. Wien: Bundesministerium für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz 2019