48° 12' 28.88" N, 16° 21' 3.72" E zur Karte im Wien Kulturgut
Diese Gedenktafel für Fritz Lang wurde am 26. April 1979 an der Fassade des Gebäudes in 8., Piaristengasse 28 angebracht. Sie thematisiert Teile der Biografie von Fritz Lang, nicht jedoch seine Vertreibung ins Exil während des NS-Regimes. Stifter der Tafel war die Österreichische Gesellschaft für Literatur zusammen mit der Österreichischen Gesellschaft für Filmwissenschaft.
Die Tafel trägt die Inschrift:
"ln diesem Haus wohnte von 1909 bis 1919
der Filmregisseur Fritz Lang
Österreichische Gesellschaft für Literatur
Österreichische Gesellschaft für Filmwissenschaft"
Allerdings ist der Wortlaut der Erinnerungstafel fehlerhaft. Schließlich hat die Familie Lang seit 1900 in dem von der Baufirma „A. Lang & Cie.“ errichteten Eckhaus Zeltgasse 1 [zugleich Piaristengasse 28 und Neudeggergasse 23] gewohnt. Fritz Lang hat abgesehen von seinen Münchner (1912/13–1913/14) und Pariser Studienaufenthalten (1914) sowie seines von zwei längeren Wien-Aufenthalten unterbrochenen Kriegsdienstes (1915–1918) von 1900 bis zu seiner Mitte September 1918 erfolgten Übersiedlung nach Berlin im Haus seiner Eltern gewohnt. Alleineigentümerin von „A. Lang & Cie.“ war Fritz Langs Mutter Paula Lang (1864-1920), die eine erfolgreiche Unternehmerin war. Fritz Langs Vater der Stadtbaumeister Anton Lang (1860-1940) war Prokurist ihrer Firma und hat bis zu seiner Ende 1928 erfolgten Übersiedlung nach Gars am Kamp im Haus Zeltgasse 1 gewohnt. Zuvor hat die Familie Lang übrigens seit 1893 im Haus Piaristengasse 41 gelebt.
Literatur
- Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Ergänzungsband I. Wien: Deuticke 2001, S. 43