Günther Bögl

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Bögl, Günther
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Bögl, Günter
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. iur.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  37139
GNDGemeindsame Normdatei 1235782247
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 29. August 1932
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 3. September 2020
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Polizist, Jurist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 16.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Döblinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 42, Reihe 2, Nummer 14
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Generalinspektor der Sicherheitswache (1972 bis 31.12.1987)
  • Polizeipräsident von Wien (01.01.1988 bis 30.06.1995)

  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 5. November 1974, Übernahme: 9. Dezember 1974)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 12. Jänner 1993, Übernahme: 24. März 1993)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1999)


Günther Bögl, * 29. August 1932 Wien, † 3. September 2020, Polizist, Jurist.

Biografie

Günther Bögl besuchte nach der Matura 1950 die Höhere Bundeslehranstalt für Chemische Industrie in Wien, erlernte das Gerberhandwerk und absolvierte ein einjähriges Volontariat in einer Lederfabrik. Wegen der Krise in der Lederbranche trat er jedoch 1953 in den Dienst der Polizei. Nach dem Besuch der zweijährigen Polizeischule versah er von 1955 bis 1958 Streifendienst; von 1958 bis 1968 war er im Innenministerium tätig. Daneben inskribierte er an der Universität Wien Rechtswissenschaften und promovierte 1968 zum Dr. iur.

Von 1968 bis 1970 war Bögl Mitglied eines ständigen Unterausschusses beim Europarat in Straßburg, ehe er 1970 Sekretär des damaligen Innenministers Otto Rösch in der sozialdemokratischen Bundesregierung Kreisky I wurde. 1971 avancierte er zum Leiter des Ministerbüros. 1972 wurde der Polizeijurist im Alter von 40 Jahren jüngster Generalinspektor der Wiener Sicherheitswache (= der uniformierten Polizei). Am 1. Jänner 1988 wurde er schließlich als Nachfolger von Karl Reidinger von Bundespräsident Kurt Waldheim auf Vorschlag der SPÖ-ÖVP-Bundesregierung Vranitzky II (Innenminister Karl Blecha) zum Wiener Polizeipräsidenten ernannt. Er blieb in dieser Position bis zu seiner Pensionierung per 30. Juni 1995.

War Bögls Amtszeit am Ende auch durch die Verwicklung seiner Frau und seiner Tochter in den sogenannten "Maturaskandal" beeinträchtigt, konnte er doch auf einige Erfolge zurückblicken. So konnte die grundsätzlich veränderte Sicherheitssituation nach dem Fall des "Eisernen Vorhangs" 1989/1990 ebenso gemeistert werden wie die technische Aufrüstung der Polizeiwachzimmer sichergestellt werden konnte. Insbesondere setzte er auf grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Ausbildung.

Im Ruhestand wirkte der Jurist zeitweilig für das Innenministerium als Koordinator für Aus- und Weiterbildung und engagierte sich im Opferschutz-Verein "Weißer Ring". Als Präsident des "International Security Competence Centre" (ISCC) ist er im Bereich der Prävention, der grenzüberschreitenden Kohäsion sowie der Sicherheitsforschung tätig.

Literatur

Weblinks