Gasmann

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Daten zum Begriff
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Letzte Änderung am 15.11.2018 durch WIEN1.lanm08su4


Gasmann, volkstümliche Bezeichnung für den Ableser der in den an das Gasnetz angeschlossenen Wohnungen angebrachten Gaszähler, der ursprünglich auch die Rechnungen sofort kassierte und wegen seiner Befugnis, im Falle der Nichtbezahlung die Gaszufuhr zur Wohnung zu unterbrechen, in ärmeren Bevölkerungskreisen gefürchtet war (Dialektausdruck: I drah da de Gas o). Der Termin der jeweiligen Gasablesung wurde auf den Schwarzen Brettern der Wohnhäuser mit Kreide angeschrieben.

Im Zuge der Rationalisierung der Verrechnung wurde es nach dem Zweiten Weltkrieg allmählich üblich, die Jahresrechnungen der Wiener Stadtwerke - Gaswerke (nach erfolgten Abschlagszahlungen) mit Erlagscheinen, später gegebenenfalls im Bankeinzugsverkehr zu begleichen; außerdem ging man bei Neubauten dazu über, die Gaszähler außerhalb der einzelnen Wohnungen zu montieren, sodass sie auch bei Abwesenheit des Mieters abgelesen werden konnten. 1993 wurde beschlossen, die Gasablesungen schrittweise durch elektronische Messungen in der Zentrale zu ersetzen.

Das Gas- und Stromlieferungen verrechnende stadteigene Unternehmen heißt heute Wien Energie.

Siehe auch: Gasanstalten, Gaswerk Döbling, Gaswerk Fünfhaus, Gaswerk Gaudenzdorf, Gaswerk Leopoldau, Gaswerk Roßau, Gaswerk Simmering, Gasometer