Gedenktafel "Kündigungsgrund Nichtarier" (Georg-Schmiedel-Hof)

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Gedenktafel, 20., Hannovergasse 13-15
Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Gedenktafel
Status existiert
Gewidmet Philipp Rottenberg
Datum vonDatum (oder Jahr) von 2001
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Stifter*inStifterin oder Stifter  Bezirksvertretung
Art des/der Stifter*inArt der Stifter*in oder des Stifters  Stadt Wien
Architekt
Standort Fassade
Ortsbezug Wohnort, Repressionsort
Bezirk 20
Historischer Bezug Nationalsozialismus
Thema der Erinnerung Beraubung, Deportation, Tod
Gruppe Jüdinnen und Juden
Geschlechtsspezifik Beide
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  52821
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  POREM
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 14.04.2021 durch DYN.krabina
BildnameName des Bildes Gedenktafel 1200 Hannovergasse 13-15.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Gedenktafel, 20., Hannovergasse 13-15
  • 20., Hannovergasse 13-15

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst!

Die Karte wird geladen …

48° 13' 50.02" N, 16° 22' 8.43" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Am Georg-Schmiedel-Hof in 20., Hannovergasse 13-15 brachte die Bezirksvertretung Brigittenau am 7. November 2001 eine Gedenktafel für den sozialdemokratischen Kommunalpolitiker Philipp Rottenberg und weitere MieterInnen an, die unter dem NS-Regime mit dem Kündigungsgrund "Nichtarier" aus der städtischen Wohnhausanlage vertrieben worden waren.

Die Inschrift lautet:

"'Kündigungsgrund Nichtarier"
Mehrere Familien
wurden von den Nationalsozialisten 1938
aus diesem Gemeindebau vertrieben und ermordet.
Unter ihnen
Philipp Rottenberg
Bezirksrat der Brigittenau,
geboren am 28.9.1890 – deportiert am 5.6.1942
gemeinsam mit seiner Frau nach Izbica.
Niemals vergessen!
Die Bezirksvertretung Brigittenau"

Philipp Rottenberg bewohnte mit seiner Frau Fanni eine Wohnung im Georg-Schmiedel-Hof. Das Ehepaar wurde am 5. Juni 1942 nach Izbica in Polen deportiert, wo sich ihre Spuren verlieren. Niemand, der nach Izbica deportierten österreichischen Juden, hat überlebt. Die meisten wurden im Vernichtungslager Belzec ermordet.

Die Bezirksvertretung nannte die Zahl von 260 jüdischen Mieterinnen und Mitern, die in der Brigittenau aus Gemeindebauten vertrieben worden waren. 19 von ihnen wurden Opfer des Holocaust.

Die Gedenktafel wurde vom Bezirksvorsteher der Brigittenau, Karl Lacina, enthüllt.

Literatur