Gedenktafel Alja Rachmanowa

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Gedenktafel Alja Rachmanowa, 18., Hildebrandgasse 16
Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Gedenktafel
Status existiert
Gewidmet Alja Rachmanowa
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1996
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Stifter*inStifterin oder Stifter  Bezirksvertretung
Art des/der Stifter*inArt der Stifter*in oder des Stifters  Stadt Wien
Architekt
Standort Fassade
Ortsbezug Arbeitsort
Bezirk 18
Historischer Bezug Keine Bezugnahme
Thema der Erinnerung
Gruppe
Geschlechtsspezifik Frauen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  51387
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BildnameName des Bildes Gedenktafel Alja Rachmanowa, 1180 Hildebrandgasse 16.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Gedenktafel Alja Rachmanowa, 18., Hildebrandgasse 16
  • 18., Hildebrandgasse 16

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48° 13' 17.48" N, 16° 20' 14.52" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die Gedenktafel für Alja Rachmanowa wurde 1996 an der Fassade des Gebäudes Hildebrandgasse 16 im 18. Bezirk angebracht. Die Inschrift thematisiert Teile der Biografie von Rachmanowa und ehrt sie als Schriftstellerin. Manche ihrer Bücher wurden während des nationalsozialistischen Regimes zeitweise nicht mehr vertrieben. Stifter der Tafel war die Bezirksvertretung.

Die Tafel trägt die Inschrift:

"An dieser Stelle stand das Haus,
in dem 1926/27
Alexandra von Hoyer (1898 - 1991)
jene Gemischtwarenhandlung betrieb,
die sie unter dem Schriftstellernamen
Alja Rachmanowa
in ihrem Dokumentarroman
'Milchfrau von Ottakring' verewigt hat."

Alja Rachmanowa und Alexandra von Hoyer sind zwei von zahlreichen Pseudonymen unter denen die Schriftstellerin Galina Djuragin (1898-1991) ihre Werke veröffentlichte. Geboren in Russland lebte die Schriftstellerin und Psychologin seit Mitte der 1920er Jahre in Österreich und seit 1947 im Thurgau in der Schweiz.

Die Aufarbeitung ihres Nachlasses durch den Slawisten Heinrich Riggenbach ergab große Diskrepanzen zwischen ihrer Selbstdarstellung als Opfer des Nationalsozialismus nach 1945 und ihren eigenen Bemühungen vom nationalsozialistischen Regime als Schriftstellerin Anerkennung zu finden. Sie beantragte 1938 die Aufnahme in die Reichsschrifttumskammer. Zunächst wurde der Antrag abgelehnt. Nach ihrem Protest und Interventionen des Gauleiter von Salzburg Gustav Adolf Scheel und des Gauleiters von Kärnten Friedrich Rainer wurde sie im November 1942 aufgenommen. In ihrem Tagebuch hielt sie ihre aktive Teilnahme an der Bürcherverbrennung in Salzburg am 30. April 1938 und die Unterstützung ihrer Familie für den Nationalsozialismus eindrücklich fest.

Weblinks

Wikipedia: Galina Djuragin

Literatur

  • Franz Stadler: Die unterschlagenen Geheimnisse der Milchfrau in Ottakring. In: Zwischenwelt. Literatur - Widerstand - Exil 35/3 (2018), S. 8-12