Gedenktafel Zerstörung Synagoge Große Schiffgasse
48° 12' 58.41" N, 16° 22' 32.21" E zur Karte im Wien Kulturgut
Die Gedenktafel erinnerte an die gewaltsame Zerstörung der Synagoge zur Zeit des Nationalsozialismus. Sie wurde am 6. November 1988 an der Fassade der ehemaligen Synagoge Schiffgasse ('Schiffschul') in 2., Große Schiffgasse 8-10 angebracht. Die Tafel wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt entfernt, vermutlich im Jahr 2003 beim Umbau der Synagoge, ein Bild der Tafel ist in der Literatur abgedruckt.[1] Die Tafel thematisierte die Zerstörung der Synagoge während des Novemberpogroms. Stifter der Tafel war die Stadt Wien. Bei der Eröffnung hielten Paul Chaim Eisenberg (Oberrabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde, Kurt Lüthi (Vizepräsident der Aktion gegen den Antisemitismus) und Hannes Swoboda (Stadtrat) Reden.
Die Tafel trug auf Deutsch und Hebräisch folgende Inschrift:
"Hier stand die um 1864
erbaute Synagoge
der orthodoxen Juden,
die 'Schiffschul'.
Zerstört in der
'Reichskristallnacht'
am 10. November 1938."
Literatur
- Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 81-82
- Peter Schubert: Verdrängte Geschichte. Schauplätze des Naziterrors in Österreich. Wien: Mayer 2002, S. 140
Einzelnachweise
- ↑ Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 81.