Gedenktafel für verfolgte und ermordete jüdische SchülerInnen
48° 13' 41.96" N, 16° 22' 10.86" E zur Karte im Wien Kulturgut
In der musisch-kreativen Hauptschule in 20., Staudingergasse 6 wurde am 30. März 1995 eine Gedenktafel für vom nationalsozialistischen Regime verfolgte und ermordete jüdische SchülerInnen angebracht, die hier zur Schule gegangen waren. Die Gedenktafel hatten SchülerInnen der vierten Klassen der Hauptschule angefertigt. Sie wurde im Rahmen der Projektpräsentation "Das Leben in der Staudingergasse: gestern – heute – morgen" durch Bezirksvorsteher Karl Lacina und Schuldirektor Günther Langer enthüllt. Im Jahr 2010 wurde die Tafel durch eine neue Gedenktafel ersetzt. Ein Bild der alten Tafel ist in der Literatur abgedruckt.[1]
Die Inschrift der ersten Gedenktafel lautete:
"Jüdische
Kinder
dieser
Schule
wurden
von den
National-
sozialisten
in den
Jahren
1938-1945
verfolgt
und
ermordet.An sie
wollen wir erinnern
und sie
niemals vergessen!"
Am Schulstandort befand sich zwischen 1935 und 1939 das jüdische Chajes Realgymnasium. Im Oktober 1939 wurde der Trägerverein "Jüdisches Gymnasium" vom nationalsozialistischen Regime aufgelöst, und die Gemeinde Wien kündigte den Mietvertrag für das Schulgebäude.
Literatur
- Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 411
- Das Leben in der Staudingergasse "gestern - heute - morgen". Projektzeitung 4a-4b. Wien 1995
- Peter Payer: Jüdische Brigittenau. Wien: Eigenverlag 1995
Einzelnachweise
- ↑ Peter Payer: Jüdische Brigittenau. Wien: Eigenverlag 1995, S. 70.