Gedenktafel für vertriebene SchülerInnen und LehrerInnen - GWIKU 18
48° 13' 45.46" N, 16° 20' 21.72" E zur Karte im Wien Kulturgut
Am 4. April 2001 wurde im Foyer des Gymnasiums in der 18., Haizingergasse 37 eine Gedenktafel enthüllt, die an jene Schülerinnen und Lehrer der ehemaligen Privatschule für Mädchen an diesem Standort erinnert, die nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten vertrieben, deportiert und ermordet wurden. Angestoßen wurde der Prozess zur Errichtung der Tafel durch eine Fachbereichsarbeit von Ramon Pils, die sich der Geschichte der Schule widmete. Demnach deportierten die Nationalsozialisten den israelitischen Religionslehrer Philipp Goldberger nach Riga. Die Schülerinnen Edith Stern und Regine Strumberger wurden nach Theresienstadt und Auschwitz beziehungsweise nach Sobibór deportiert. Gestiftet wurde die Tafel von der Schulgemeinschaft.
Die Inschrift der Tafel lautet:
"Im Jahre 1938 wurden jüdische Schülerinnen
und Lehrer als Opfer nationalsozialistischen
Terrors aus diesem Haus vertrieben
Wehre den Anfängen[hebräische Übersetzung]"
Literatur
- Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Ergänzungsband I. Wien: Deuticke 2001, S. 68