Georg Johannes Jaquemar

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Daten zur Person

Georg Johannes Jaquemar, * 8. April 1864 Wien, † 30. September 1953 Salzerbad bei Kleinzell, Niederösterreich (Matzleinsdorfer Evangelischer Friedhof), evangelischer Theologe, Pfarrer (1912-1937), Gattin (1894) Emmy Witz, Tochter von Carl Alphons Witz-Oberlin. Entstammte einer Hugenottenfamilie, die 1779 über Sedan und Erlangen nach Wien gekommen war. Jaquemar studierte evangelische Theologie an den Universitäten Wien (1885/1886) und Halle (1886-1890); er war der erste Theologe, der aus der Wiener reformierten Gemeinde hervorgegangen ist. Am 19. Juli 1891 wurde er in Wien ordiniert und als Personalvikar von Witz-Oberlin installiert. Nach Tätigkeit als Pfarrer in Laibach und St. Pölten wurde er 1912 Generalsekretär des neugegründeten „Evangelischen Zentralvereins für Innere Mission", in deren Rahmen er sich während des ersten Weltkriegs um die Flüchtlingsfürsorge und nach Kriegsende um die Jugendfürsorge kümmerte (1920 Errichtung des Erholungsheims für Kinder in Salzerbad). 1914 wurde die „Wiener Evangelische Stadtmission" errichtet, 1930 gründete Jaquemar die beiden Wiener Hospize (8, Lange Gasse 13 [noch in Betrieb] und 9, Roßauer Lände 37 [heute Evangelisches Krankenhaus]). Am 1. Juli 1937 trat Jaquemar in den Ruhestand. Dr. h. c. (Evangelisch-theologische Fakultät der Universität Wien).


Literatur

  • Peter Karner [Hg.]: Evangelische Gemeinde H.B. in Wien. [Jubiläumsfestschrift]. Wien: Deuticke 1986, S. 138 ff.