Georg Scherer

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Scherer, Georg
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Mag. art.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  7163
GNDGemeindsame Normdatei 117621404
Wikidata Q90416
GeburtsdatumDatum der Geburt 1540 JL
GeburtsortOrt der Geburt Schwaz, Tirol
SterbedatumSterbedatum 26. Jänner 1605
SterbeortSterbeort Linz, Oberösterreich
BerufBeruf Prediger
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Ignatiuskirche, Gruft
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Rektor des Wiener Jesuitenkollegiums (1590 bis 1594)

Georg Scherer SJ, * 1540 Schwaz, Tirol, † 26. Jänner 1605 Linz (ehemalige Minoritenkirche [Landhauskirche], seit 1678 Ignatiuskirche [Alter Dom], Gruft), katholischer Prediger. Trat 1559 ins Wiener Jesuitenkollegium ein (1564 Mag. art. und Priesterweihe) und war 1561-1589 Hauptprediger der Jesuiten in Wien (ab 1567 auch an der Hofburgkapelle); 1586-1588 war Scherer Prediger in Krems und Waidhofen an der Ybbs, 1590-1594 Rektor des Wiener Jesuitenkollegiums und 1600-1605 Prediger in Linz. In seinen Predigten (die meisten wurden gedruckt) wandte sich Scherer nicht nur gegen Protestanten und Türken, sondern übte auch Kritik am katholischen Klerus und setzte sich für soziale Unterschichten ein. Zu den von ihm zum katholischen Glauben Bekehrten gehörte auch Melchior Khlesl.

An der spektakulären Teufelsaustreibung der geistig beeinträchtigten Enkelin der Elisabeth (Else) Plainacher (die ihre Großmutter als "Hexe" bezeichnet hatte) und am Wiener Hexenprozess gegen letztere (Plainacher wurde als einzige "Hexe" in Wien verbrannt [9. September 1583]) hatte Scherer maßgeblichen Anteil.

Literatur

  • Bernhard Duhr: Geschichte der Jesuiten in den Ländern deutscher Zunge. Band 1: Geschichte der Jesuiten in den Ländern deutscher Zunge im 16. Jahrhundert. Freiburg i. Br.: Herder 1907, S. 798 ff.
  • Ernst Tomek: Kirchengeschichte Österreichs. Band 2: Humanismus, Reformation und Gegenreformation. Innsbruck [u.a.]: Tyrolia 1949, S. 401 ff.
  • Rupert Feuchtmüller [Hg.]: Niederösterreichische Landesausstellung Renaissance in Österreich. Schloss Schallaburg, 22. Mai - 14. Nov. 1974. Wien: Amt der Niederösterr. Landesregierung, Kulturabt. 1974, S. 80

Weblinks