Gottfried Franz
Gottfried Franz, * 29. September 1803 Eufingen, Nassau, † 10. Juni 1873 Wien 1, Dorotheergasse 16 (Matzleinsdorfer Evangelischer Friedhof, Gruft 12), evangelischer Theologe, Gattin (1833) Marie Feodora Plattensteiner. Studierte in Tübingen und Göttingen Philosophie und Theologie, besuchte das Predigerseminar in Herborn, kam nach Wien und wurde hier 1829 (als Nachfolger von Fäsi) Pfarrer der Evangelischen Gemeinde Helvetischen Bekenntnis. War 1835-1867 Geistlicher Rat des evangelischen Konsistoriums Helvetischen Bekenntnis, wurde 1838 Niederösterreichischer Superintendent (bis zu seinem Tod) und 1867 außerordentliches Mitglied des Oberkirchenrats. Beteiligte sich nach 1848 maßgeblich an der Schaffung der evangelischen Kirchenverfassung Österreichs, war 1839 Präsident der Superintendenten- und Vertrauensmännerkonferenz, wurde 1861 Abgeordneter des Niederösterreichischen Landtags und Mitbegründer des Gustav-Adolf-Vereins (Obmann bis 1873) und war 1864 Präsident der ersten evangelischen Generalsynode Helvetischen Bekenntnis; Dr. h. c. (1863).
Literatur
- Peter Karner [Hg.]: Evangelische Gemeinde H.B. in Wien. [Jubiläumsfestschrift]. Wien: Deuticke 1986, S. 13 ff.
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Gustav Trautenberger: Zum Andenken an den Superintendenten Dr. Gottfried Franz. 1873