Gottlieb Holubar
- Ortsbeauftragter der Deutschen Arbeitsfront
- Betriebsobmann in der Deutschen Arbeitsfront
- Metallverband ((bis 1938)
- Baugewerkschaft ((bis 1938)
- Naturfreunde ((bis 1938)
- Mitglied der NSDAP (Nr. 6,149.269) (01.05.1938)
- Ratsherr (NS-Zeit) (11.05.1939 bis 16.03.1945)
Gottlieb Holubar, * 20. Oktober 1907 Rothneusiedl (Niederösterreich), ✝︎ 23. September 1966 Wien, Werkzeugschlosser, Politiker.
Biografie
Gottlieb Holubar wurde am 20. Oktober 1907 in Rothneusiedl in Niederösterreich geboren. Er war verheiratet. Zunächst dem römisch-katholischen Glauben zugewandt, trat er nach 1938 aus der Kirche aus und galt dann laut nationalsozialistischer Diktion als "gottgläubig". Holubar wurde zum Mechanikergehilfen ausgebildet. Bis Jänner 1938 war er als Werkzeugschlosser bei Orenstein und Koppel tätig, danach bei der Ostmärkischen Maschinenbau AG (vormals Orenstein und Koppel).
Holubar nahm am Zweiten Weltkrieg in Belgien, Frankreich und in der Sowjetunion teil.
Vom 11. Mai 1939 bis zum 16. März 1945 war er Ratsherr im Wiener Scheinparlament. Da er einrückte, fungierte Ernst Töpfer ab 1. Dezember 1944 als sein Ersatzmann.
Siehe auch: Ratsherren (NS-Zeit) (mit Auflistung aller Ratsherren)
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Gauakten, K1
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Gauakten, A1: 207.836
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A42: 25. Bezirk, 2775
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Bundespolizeidirektion Wien: Historische Meldeunterlagen
- Deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen Deutschen Wehrmacht
Literatur
- Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat. "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien [u.a.]: Lit-Verlag 2010, S. 833