Grünangergasse 3-5

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
1., Kumpfgasse 4, um 1940
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1889
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung Zum roten Stern, Zum roten Turm
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner Mert Guldein, Veit Griessenpeck
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  45462
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Paul Harrer: Wien, seine Häuser
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 23.11.2022 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes Kumpfgasse4.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll 1., Kumpfgasse 4, um 1940
  • 1., Grünangergasse 3-5
  • 1., Kumpfgasse 4
  • Nr.: 832 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 834 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 882 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 884 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, 1795, bis: 1795, 1821)
  • Nr.: 889 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)


1, Grünangergasse 3-5 (Konskriptionsnummern 832 und 834), Kumpfgasse 4.

Vorgängerbauten

Haus Stadt 832 / Grünangergasse 3

Hier standen ursprünglich zwei Gebäude:

Haus A

Die erste urkundliche Erwähnung dieses Haus stammt vom 12. Mai 1368. 1449 erwarb Mert Guldein das Haus "samt dem andern Teil", wobei es sich um Haus B handeln könnte. Von ihm kaufte es Hanns Schach von St. Pölten für sich und die ihm nachfolgenden Kapläne der Andreaskapelle bei St. Stephan. Im Grundbuch wird er dabei als Besitzer "eines Teil Haus, das er samt dem andern Teil, das der Stadt grunddienstbar ist, um 450 Pfund Wr.Pf. gekauft hat" vermerkt. Der "andere Teil" muss Haus B sein, das zu dieser Zeit noch mit dem späteren Haus Stadt 834 ein Objekt bildete, jedoch weitaus größer als Haus A war und somit den hohen Kaufpreis rechtfertigte. Da sich die Kapläne nicht um die Grundbucheintragungen kümmerten, fehlen für fast 130 Jahr sämtliche Informationen zu Haus A, Haus B hingegen hatte bald wieder andere Besitzer. Da schließlich auch "die Dienste durch lange Jahre ausgestanden" waren, beendete 1583 der Prälat des Schottenstiftes diesen Zustand, indem er Haus A aufgrund eines Vergleichs dem Eigentümer von Haus B überließ.

Haus B "Zum roten Stern"

Die älteste, zuverlässige Nachricht von diesem Gebäude stammt aus dem Jahr 1548. In dieser Urkunde wird erwähnt, dass das Haus den Namen "Zum rothen Stern" trug und der Hermann Eslarn-Stiftung gehörte, jedoch baufällig war und daher verkauft worden war. Dies ist aber die einzige Nachricht, die von einem Eslarnstift "am grünen Anger" spricht. Spätestens 1456 war es offensichtlich kein Teil der Eslarnstiftung mehr, da es von Hanns Schach gekauft wurde (siehe Haus A). Ab 1583 hatten die beiden Gebäude die jeweils selben Eigentümer.

"Zum roten Turm"

Um die Mitte des 17. Jahrhunderts wurden die beiden Häuser zu einem verbaut, das von der Grünangergasse bis in die Kumpfgasse reichte. Aus einem Grundbucheintrag vom 1. Dezember 1761 geht hervor, dass es zu dieser Zeit den Namen "Zum rothen Turm" trug.

Haus Stadt 834 Grünangergasse 5

Dieses Gebäude war ursprünglich Teil des Hauses Stadt 832, von dem es erst 1575 abgetrennt wurde. Ab 1791 gehörte es wieder den jeweiligen Besitzern dieses Hauses.

Neubau 1889

1889 wurden die beiden alten Gebäude abgetragen und durch das heutige Haus ersetzt. Zum Baujahr des Hauses, das auf einer Grundfläche von 449 Quadratmetern steht, gibt es jedoch mehrere abweichende Angaben (1886, 1893 oder 1895). Mit Kaufverträgen vom 24. und 31. Oktober 1923 wurde es von der "Allgemeinen Unfall- und Schadensversicherungsgesellschaft" erworben. Am 5. November 1944 wurde das Gebäude von einer Bombe getroffen, die zwei Wohnungen vollständig zerstörte und eine dritte schwer beschädigte.

Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 4, 3. Teil. Wien ²1955 (Manuskript im WStLA), S. 620-624