Gregor Maximilian Gruber

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Gruber, Gregor Maximilian
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Gregorius a Santa Ignatio
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr., Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  28540
GNDGemeindsame Normdatei 100144861
Wikidata Q59653396
GeburtsdatumDatum der Geburt 7. August 1739
GeburtsortOrt der Geburt Horn, Niederösterreich
SterbedatumSterbedatum 20. April 1799
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Priester, Wissenschaftler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit, Langes 19. Jahrhundert
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 2.09.2024 durch WIEN1.lanm08uns
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Neulerchenfelder Friedhof (1713-1842)
Grabstelle
  • 8., Piaristengasse 45 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Gruber Gregor Maximilian, * 7. August 1739 Horn, Niederösterreich, † 20. April 1799 Wien, Löwenburgsches Konvikt (8, Piaristengasse 45; Neulerchenfelder Friedhof), Piarist, Universitätsprofessor, Sohn des Ratsbürgers Karl Joseph Gruber und der Katharina Ziegler.

Trat 1755 in den Piaristenorden ein und nahm 1762 den Namen Gregorius a San Ignatio an. Zum Lehrberuf bestimmt und in der Diplomatik ausgebildet, unterrichtete er die adeligen Zöglinge der Savoyischen Ritterakademie. 1777-1780 verfaßte er den „Abriß academischer Vorlesungen über die synchronistische Universalhistorie zum Leitfaden seiner Zuhörer". Sein dreibändiges „Lehrsystem einer allgemeinen Diplomatik" verschaffte ihm 1783 die Professur für Diplomatik und Heraldik an der Universität Wien. 1787/1788 wurde er anden Hof berufen, wo er Erzherzogin Elisabeth von Württemberg, die spätere Gemahlin Franz' II. in Geschichte unterrichtete.

1790 verfaßte Gruber eine umfangreiche Familiengeschichte mit Autobiographie, 1791 wurde er zum Dr. der freien Künste und der Philosophie graduiert. Gruber unterrichtete auch Deutsch, war bei seinen Zuhörern sehr beliebt und bildete eine neue Gelehrtengeneration heran. Ebenso legte er den Grundstein zu einer modernen Urkunden- und Geschichtsforschung.

Literatur

  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Otto Lienhart: Die Familienchronik des Wiener Universitätprofessors Gregor Maximilian Gruber (1790). In: Neues Jahrbuch der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler". Band 1961-1963. Wien: Gesellschaft Adler 1963, S. 5 ff.
  • Otto Lienhart: Gregor Maximilian Gruber, ein bedeutender Lehrer der Diplomatik und Heraldik an der Wiener Universität. In: Wiener Geschichtsblätter. Band 15. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1960, S. 179 ff.
  • Peter Günter Tropper: Das Fach Diplomatik an den österreichischen Universitäten bis zur Gründung des Instituts für österreichische Geschichtsforschung. Diss. Univ. Graz. Graz 1981
  • Otto Lienhart: Die Selbstbiographie des Wiener Universitätsprofessors Gregor Maximilian Gruber (1790). In: Adler 9 (1973), Heft 11