Gret Kalous

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Kalous, Gret
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  30329
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 20. November 1892
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 28. April 1975
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Modeschöpferin, Modezeichnerin, Gründerin einer Modeschule
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 9.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Perchtoldsdorf, Gruft ML-7/8
Grabstelle
  • 9., Mariannengasse 10 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Kalous Gret, * 20. November 1892 Wien, † 28. April 1975 Wien 9, Mariannengasse 10 (Allgemeine Poliklinik; Friedhof Perchtoldsdorf, Gruft ML-7/8), Modeschöpferin, Modezeichnerin, Gründerin einer Modeschule, Tochter von Robert Scheffer (der mit Josef Kalous dem Älteren befreundet war; Malschule Scheffer), Gatte (22. August 1913) Josef Kalous der Jüngere (Tochter Margarethe Poch-Kalous).

Erhielt ihre Ausbildung an der väterlichen Malschule, an der sie 1915 den Modekurs Kalous begründete. Markenzeichen ihrer Arbeit war der nach Bekleidung, Frisur, Schmuck und Aussehen völlig durchgeformte, nach einheitlicher Linie durchkomponierte Alltag; als eine der ersten Modeschöpferinnen Wiens wandte Kalous daher ihre Aufmerksamkeit vor allem der Freizeit- und Sportbekleidung zu.

Methodisch-didaktisch schlug sie insofern neue Wege ein, als sie ausschließlich in Gruppen unterrichtete, die sie nach den Spezialbegabungen ihrer Schüler bildete (beispielsweise Haargestaltung, Konfektionszeichnen, Entwurf von Schuhmodellen, Komposition von Ausflugskostümen, Dirndln, Theater- und Revueroben).

Kalous suchte ein Gesamtkunstwerk der äußeren Erscheinung zu verwirklichen. Ab 1916 stellte sie periodische Arbeiten ihrer Schüler der Öffentlichkeit vor (Gemeinschaftsarbeiten wurden als "Atelier G. K." bezeichnet) und öffnete vielen damit einen erfolgreichen Berufseinstieg. Eigene Modelle veröffentlichte sie (mit vollem Namenszug) in Zeitschriften ("Die Schöne Wienerin", "Die Wiener Modistin", fallweise "Vogue" und "Die elegante Welt").

Kalous gehörte in der Zwischenkriegszeit zu den meistbeschäftigten Modezeichnerinnen Wiens und war eine Schrittmacherin für den Modeexport.

Literatur

  • Gerda Buxbaum: Mode aus Wien 1815-1938. Salzburg ohne Jahr
  • Die schöne Wienerin. Wiener Modezeichnungen und -aquarelle. Originalentwürfe von 1910 bis 1940. Auktionskatalog Der Hammer, 25.11.1993