Malschule Scheffer

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Anstalt
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1891
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1949
Benannt nach
Prominente Personen Robert Scheffer, August Schubert, Carl Franz Emanuel Haunold, John Quincy Adams, Robin Christian Andersen, Franz Eisner, Anton Faistauer, Maria Grengg, Josef Kalous, Anton Peschka, Franz Roubal, Gustav Schutt, Fritz Zerritsch, Josef König
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Letzte Änderung am 13.04.2021 durch DYN.krabina
  • 6., Corneliusgasse 5

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48° 11' 44.11" N, 16° 21' 8.82" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Malschule Scheffer. Die von Robert Scheffer 1891 begründete Malschule (6, Corneliusgasse 5) kann als der erste noch vor der Stilkunst unternommene institutionalisierte Versuch angesehen werden, den Akademismus des ausgehenden 19. Jahrhunderts zu überwinden. Hieher kam, wem die Lehrmethoden der Akademie nicht entsprachen. Vor jeder Ausformung eines Individualstils legte aber Scheffer zunächst auf die Einführung in die klassischen Techniken besonderes Gewicht. Dabei wurde er von ausgewählten Lehrern unterstützt: von August Schubert im Zeichen- beziehungsweise von Carl Franz Emanuel Haunold im Malunterricht. Wenn auch Scheffer als Maler so gut wie vergessen ist, belegt doch eine beträchtliche Anzahl von Schülern (über alle Schulen und -ismen hinweg) die behutsam leitende Hand des Pädagogen, der ihnen (ungeachtet des eigenen Standorts) dazu verhalf, den ihren zu finden. Zu diesen Schülern gehören so unterschiedliche Persönlichkeiten wie John Quincy Adams, Robin Christian Andersen, Franz Eisner, Anton Faistauer, Maria Grengg, Josef Kalous, Anton Peschka, Franz Roubal, Gustav Schutt und Fritz Zerritsch. Scheffer arrangierte zahlreiche Wohltätigkeitsveranstaltungen, Wiener Künstler- und Gesellschaftsabende, zu denen er selbst Dekorationen beisteuerte. Auf einer dieser Veranstaltungen wurde sein Schüler Josef König als Komiker für die Bühne entdeckt, was ihn der Malerei fast ganz entfremdete. Von Scheffers Tochter Gret Kalous weitergeführt, bestand die Malschule Scheffer als "Schule für künstlerische Modezeichnen" noch bis 1949 am ursprünglichen Standort.

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow, Band 2 1892 ff.
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 2: Biographien und Bibliographie der deutschen Künstler und Schriftsteller in Österreich-Ungarn außer Wien. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1906
  • Friedrich Jansa: Deutsche bildende Künstler in Wort und Bild. Leipzig: Jansa 1912
  • Willy Oskar Dressler [Hg.]: Dresslers Kunsthandbuch. Band 2: Bildende Kunst. Das Buch der lebenden deutschen Künstler, Altertumsforscher, Kunstgelehrten und Kunstschriftsteller. Berlin: Wasmuth 1930
  • Rudolf Schmidt: Schlagwort Scheffer. In: Nachlaß R. Schmidt, Manuskript. Österreichische Galerie Wien, Bibliothek