Maria Grengg

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Grengg, Maria
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  27330
GNDGemeindsame Normdatei 116832193
Wikidata Q1750172
GeburtsdatumDatum der Geburt 26. Februar 1888
GeburtsortOrt der Geburt Stein an der Donau, Niederösterreich 1251497330
SterbedatumSterbedatum 8. Oktober 1963
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Schriftstellerin, Malerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Vaterländische Front, NSDAP
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage-NG
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Recherche
Letzte Änderung am 18.11.2024 durch WIEN1.lanm09lue
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Perchtoldsdorf
Grabstelle
  • 23., Ketzergasse 471 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Österreichischer Staatspreis für Literatur (Verleihung: 1936)
  • Martin-Johann-Schmidt-Kunstpreis der Stadt Krems (Übernahme: 1956)
  • Kulturpreis des Landes Niederösterreich (Übernahme: 1960)
  • Preis des Landes Niederösterreich für Literatur (Verleihung: 1963)
  • Preis der Stadt Stein

Maria Grengg, * 26. Februar 1888 (nach anderen Angaben: 1889) Stein an der Donau (Niederösterreich), † 8. Oktober 1963 Wien, Schriftstellerin, Malerin.

Biografie

Besuchte bei Kolo Moser die Meisterklasse an der Wiener Kunstgewerbeschule und war in München Schülerin von Alfred Roller, Hans Strohofer und Oskar Kokoschka. Mitbegründerin der Zeitschrift "Der getreue Eckart", für die sie Illustrationen schuf, an der sie jedoch auch literarisch mitarbeitete. Als erstes Buch entstand "Die Flucht zum grünen Herrgott"; ihre Romane und Märchen versah sie mit eigenen Illustrationen, ihre Erzählungen spielen überwiegend in Niederösterreich (sie lebte bis 1942 in Perchtoldsdorf) und in der Steiermark. Ab 1942 war sie in der Ketzergasse 471 wohnhaft, im sogenannten Hofmannsthal-Schlössel, in dem von 1901 bis 1929 Hugo von Hofmannsthal gewohnt hatte.

Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Laut Abschlussbericht dieser Forschungsgruppe bekannte sich Maria Grengg, die eigenen Angaben zufolge 1936 bis 1938 der Vaterländischen Front angehörte und 1936 den Österreichischen Staatspreis (Förderpreis) erhielt, nach dem "Anschluss" 1938 offen zum Nationalsozialismus. Die vom Regime geschätzte und geförderte Schriftstellerin fungierte als Sprachrohr der NS-Ideologie (siehe zum Beispiel den Roman "Die Kindlmutter", 1938) und glich ihr Geburtsjahr 1888 an jenes von Hitler (1889) an. Grengg wurde 1938 in die Reichsschrifttumskammer aufgenommen, war ab 1940 NSDAP-Mitglied und war Vortragende beim NS-Lehrerbund sowie in den BdM-Führerinnenlagern. Nach Kriegsende wurden ihre Publikationen 1946 auf die Liste der gesperrten Bücher gesetzt. Ein Jahr später erhielt Grengg auf Antrag der ÖVP vom Bundespräsidenten Sühneerlass.


Quellen

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Hans Vollmer [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts. 6 Bände. München: Deutscher Taschenbuch-Verlag 1953-1962
  • Heinrich Fuchs: Die österreichischen Maler der Geburtsjahrgänge 1881-1900. Band 1: A-L. Wien: Selbstverlag 1976
  • Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2014, 9. Auflage, S. 196
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 191–197
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Forschungsprojektendbericht "Straßennamen Wiens seit 1860 als 'Politische Erinnerungsorte'". Wien 2013