Gustav Grüner
Gustav Grüner, * 31. Oktober 1884 Neunkirchen, † 26. Juni 1941, Psychoanalytiker.
Biografie
Über die Kindheit und Jugend von Gustav Grüner und die seines Bruders Franz Grüner ist nichts bekannt. Gustav Grüner war Psychoanalytiker und gehörte um 1910 gemeinsam mit seinem Bruder Franz, Ludwig Münz und Peter Altenberg, später auch Berthold Viertel zum engen Freundeskreis von Karl Kraus, der sich zu dieser Zeit im Café Central traf.
Ab dem 12. Oktober 1910 nahm er auf Vermittlung durch Paul Klemperer an den Sitzungen der Wiener psychoanalytischen Gesellschaft teil. Er verließ die Vereinigung bereits nach einem Jahr und schloss sich Alfred Adler an. Dieser gründete 1912 den "Verein für freie psychoanalytische Forschung", zu deren Gründungsmitgliedern neben Gustav Grüner, Curt Furtmüller, Franz Grüner, Paul Klemperer, David Ernst Oppenheim und Margarete Hilferding zählten.
Grüner starb am 29. Juni 1941 auf einem spanischen Dampfschiff, das auf seiner Fahrt von Tanger nach New York torpediert worden war.
Literatur
- Katharina Prager / Simon Ganahl: Karl Kraus-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Berlin: Springer 2022
- Jens Malte Fischer: Karl Kraus. Der Widersprecher. Wien: Paul Zsolnay Verlag 2020
- Friedrich Pfäfflin (Hg.): Aus großer Nähe. Karl Kraus in Berichten von Weggefährten und Widersachern. Göttingen: Wallstein Verlag 2008
Weblinks
- Wiener psychoanalytische Vereinigung : In Memoriam Gustav Grüner [Stand: 08.04.2024]
- Wikipedia: Österreichischer Verein für Individualpsychologie [Stand: 08.04.2024]
- psyalpha Plattform zur Geschichte der Psychoanalyse: Gustav Grüner [Stand: 08.04.2024]