Gustav von Leonhardt

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Leonhardt, Gustav von
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  46435
GNDGemeindsame Normdatei 1019156945
Wikidata Q1556639
GeburtsdatumDatum der Geburt 8. Jänner 1838
GeburtsortOrt der Geburt Graz
SterbedatumSterbedatum 7. April 1891
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Bankfachmann
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Gustav von Leonhardt, * 8. Jänner 1838 Graz, † 7. April 1891 Wien, Bankfachmann

Biographie

Gustav von Leonhardt war der Sohn des Militärmusikers Andreas Leonhardt. Nach einer Ausbildung an der Ober-Realschule und der Geyer'schen Handelsschule in Wien war er zunächst als Kontorist tätig, bevor er 1857 in die "Privilegierte österreichische Nationalbank" eintrat. 1869 wurde er Sekretär-Stellvertreter, 1870 Sekretär der Bank. 1867 gründete er den Compass Verlag. Der erste Jahrgang des gleichnamigen “Kalenders und Jahrbuch für Handel, Gewerbe und Industrie“ erschien 1868. Nach 1874 lautete der Untertitel “Jahrbuch für Österreich-Ungarn“. 1872 rief Leonhardt zusätzlich das Supplement “Der Tresor“ ins Leben, das bis 1919 bestand. Seine Doppelrolle – einerseits in leitender Position in der Bank und andererseits als Eigentümer und Herausgeber zweier Wirtschaftspublikationen, die statistische Daten von der Bank bezogen – brachte ihn in einen von der Presse viel diskutierten Gewissenskonflikt, der 1874 in einer Ehrenerklärung gipfelte. Wenige Wochen später gab er die Leitung des "Tresor" ab, 1878 zog er sich ganz aus dem Verlag zurück und wurde noch im selben Jahr wurde er Generaldirektor der neugegründeten "Österreich-ungarischen Bank" und führte die durch den Übergang zur dualistischen Monarchie notwendigen Umgestaltungen der Nationalbank durch. Er schrieb mehrere Bücher zur Geldpolitik. 1888 wurde ihm der Leopold-Orden verliehen, der ihn zum Führen des Adelstitels "Ritter von Leonhardt" berechtigte.

Publikationen

  • Der Warrant als Bankpapier. Studie über die Stellung des Warrants in dem Geschäftsverkehre der Zettelbanken. Wien: Hölder 1886
  • Die Verwaltung der Oesterreichisch-ungarischen Bank 1878–1885. Wien: Hölder 1886
  • Die gesetzliche Begründung des Check-Systems in Österreich: ein über Aufforderung erstattetes Gutachten. Wien: Manz 1881
  • Die Oesterreichisch-ungarische Bank und die Interessen des allgemeinen Credits. Vortrag gehalten im Niederösterreichischen Gewerbevereine am 26. März 1886. Wien: Verlag des Niederösterreichischen Gewerbevereines 1886

Literatur

Link