Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau Schönbrunn in Wien
48° 10' 33.79" N, 16° 18' 40.24" E zur Karte im Wien Kulturgut
Im Jahr 1923 wurde eine höhere Gartenbauschule auf privater Basis in Wien nach dem Muster von Lednice (Eisgrub) in Mähren durch die österreichische Gartenbaugesellschaft errichtet. 1925 wurde die Privatlehranstalt vom Bund übernommen und der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg eingegliedert. 1949 wurde mit dem Bau des heutigen Schulgebäudes im ehemaligen Schönbrunner Berggarten in der Nähe der Gloriette begonnen. Als selbstständige Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau Wien-Schönbrunn wird das Gebäude 1951 seiner Bestimmung übergeben. Im Jahr 1969 kann die Kammermeierei im Schönbrunner Schlosspark für Lehr- und Versuchszwecke der Schule einverleibt werden. Außenstellen werden im Schlosspark Hetzendorf (Versuchsbaumschule), in Zinsenhof in der Gemeinde Ruprechtshofen bei Melk (Versuchsanlage für Gemüsebau) und 2007 in der Jägerhausgasse im 12. Bezirk (Bauhof und Baumschule) errichtet. In den Jahren 2006-2011 erfolgte eine grundlegende Erneuerung der baulichen Anlagen und des Lehrplanes. Die Schule führt zwei Ausbildungszweige: eine "Höhere Lehranstalt für Garten- und Landschaftsgestaltung" und die "Höhere Lehranstalt für Gartenbau". Sie sind höhere berufsbildende Schulen im land- und forstwirtschaftlichen Schulsystem. Die Ausbildung schließt an die achte Schulstufe an und dauert fünf Jahre. Sie schließt mit der Reife- und Diplomprüfung ab. Der Abschluss der Lehranstalten ersetzt zusätzlich die Lehre und Facharbeiterprüfung in den einschlägigen Ausbildungsbereichen. Der Tätigkeitsbereich der Forschungsanstalt umfasst ebenfalls die Gebiete Gartenbau sowie Garten- und Landschaftsgestaltung.