Hut

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"Huterinn", Kupferstich 1775
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Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Strohhutkrämer, Hutmacher
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 10.11.2023 durch DYN.krabina
BildnameName des Bildes Huterin.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll "Huterinn", Kupferstich 1775

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Strohhutkrämer, Kupferstich 1775

Der Hut ist eine Kopfbedeckung. Erst im 14. Jahrhundert wurde die zivile Kopfbedeckung in Mitteleuropa gebraucht. 1340 gab es eine Hutmacherzunft in Nürnberg, 1367 in St. Pölten; 1400 erhielten die Hutmacher in Wien ihre erste Handwerksordnung, 1421 wurde die "Huter-Zunft" verbessert. Im 16. Jahrhundert trug man meist hohe, spitz zulaufende Hüte mit breiter Krempe. 1780 kamen in England runde Hüte auf und verdrängten gegen Ende des Jahrhunderts in Frankreich den dort üblich gewesenen Dreieck-Hut. Der "Quäkerhut" kam zur Zeit des Wiener Kongresses von England nach Wien, doch behauptete sich hier der Zylinder. Wurde er in den Märztagen 1848 durch den Filzhut (den "deutsche Nationalhut") verdrängt, so kam er im Oktober 1848 wieder zu Ehren (schwarzer Zylinder, auch "Angströhre" genannt [weil die ängstlichen Bürger Zylinderhüte trugen, um nicht für Demokraten gehalten zu werden]). Auf Ausflügen wurde im Sommer auch ein weißer Zylinder zu weißen Beinkleidern getragen, in den 50er Jahren kamen "Irishüte" (rosa und weiß gestreifte Zylinder) auf. Die Fiaker bevorzugten den "Stösser". In der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg wurde im Sommer im gesellschaftlichen Leben der Panamahut Mode. Die Universitäten machten den Hut zum Zeichen akademischer Würde (der Rektor trug einen mit Hermelin besetzten Hut, Doktoren einen roten). Patron der Hutmacher ist der heilige Klemens.

Erwähnenswerte Repräsentanten der Wiener Hutherstellung sind Peter Habig und Peter Ladstätter der Ältere.

Quellen

Literatur

  • Jakob Ebner: Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin / Boston: de Gruyter 2015, S. 329
  • Rudi Palla: Verschwundene Arbeit. Ein Thesaurus der untergegangenen Berufe. Reprint der limitierten Bleisatzausgabe. Frankfurt am Main: Eichborn 1994 (Die andere Bibliothek, 115), S. 153 ff.
  • Gerlinde Sanford: Wörterbuch von Berufsbezeichnungen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Gesammelt aus den Wiener Totenprotokollen der Jahre 1648-1668 und einigen weiteren Quellen. Bern / Frankfurt am Main: Lang 1975 (Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, 136), S. 56