Peter Habig

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Habig, Peter
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Kommerzialrat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  759
GNDGemeindsame Normdatei 1274043247
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 29. Jänner 1839
GeburtsortOrt der Geburt Salmünster
SterbedatumSterbedatum 4. Jänner 1916
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Hutmacher, Industrieller
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle
  • 4., Wiedner Hauptstraße 17 (Sterbeadresse)
  • 1., Kärntner Straße 51 (Wirkungsadresse)
  • 1., Walfischgasse 2 (Wirkungsadresse)
  • 4., Wiedner Hauptstraße 29 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Peter Habig, * 29. Jänner 1839 Salmünster, Kurhessen, † 4. Jänner 1916 Wien 4, Wiedner Hauptstraße 17 (Zentralfriedhof, Gruft mit Grabdenkmal von Josef Engelhart), Hutfabrikant, Gattin Adelheid Auhl.

Kam mit einem entfernten Verwandten, Franz Auhl, nach Wien, wo er 5 Jahre das Hutmachergewerbe erlernte (Freisprechung 1858 in Korneuburg). Auhls Tochter brachte bei ihrer Heirat als Mitgift ein Detailgeschäft ihres Vaters in die Ehe, das bis 1866 in dieser Form weitergeführt wurde. 1867 errichtete Habig eine eigene kleine Werkstätte, in der er ausschließlich Seiden- und die damals begehrten Chemise-Galette-Hüte erzeugte; 1871 machte er seinen Bruder Carl zum Kompagnon ("Peter & Carl Habig"). 1870 gewann er auf der Internationalen Ausstellung in Kassel eine Goldmedaille, 1873 wurde er auf der Wiener Weltausstellung ausgezeichnet ("Hors concours Juror"). 1874 eröffnete Habig ein vornehmes Geschäft im Palais Todesco (1, Kärntner Straße 51, Walfischgasse 2), 1882 begann man mit dem Bau einer großen Fabrik (4, Wiedner Hauptstraße 29). Große Ausstellungserfolge erzielte er auch in Philadelphia (1876), Paris (1878), Antwerpen (1885), Brüssel (1888), Chicago (1893) und Paris (1900, "Grand Prix"). 1896 wurde mit dem Bau des Habig-Hofs begonnen.

Habig war Gründer des Klubs österreichischer Hutfabrikanten und wirkte tonangebend in der Wiener Hutmachergenossenschaft und im österreichischen Hutmodenverein.

Auf sozialem Gebiet regte er Treueprämien für über 20 Jahre im Betrieb arbeitende Gehilfen und für tüchtige Lehrlinge an. Habig war Mitglied des Schiedsgerichts des Niederösterreichischen Gewerbevereins und richtete aus eigenen Mitteln im Technischen Museum eine Musterwerkstätte der Hutmacher ein. Zahlreiche Ehrungen (darunter Goldenes Verdienstkreuz mit der Krone, Franz-Joseph-Orden, Orden der Eisernen Krone III. Klasse, Ritterkreuz französischer Ehrenlegion, Kommerzialrat).

Habig-Hof

Quellen

Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Rudolf von Granichstaedten-Cerva / Josef Mentschl / Gustav Otruba: Altösterreichische Unternehmer. 110 Lebensbilder. Wien: Bergland-Verl. 1969 (Österreich-Reihe, 365/367), S. 47 ff.
  • Die Grossindustrie Österreichs: Festgabe zum 50jährigen Regierungsjubiläum Franz Josef I. Wien: L. Weiss, A. Holzhausen , 1898, S. 440 ff
  • Österreich-ungarische Hutmacherzeitung, Jg. 23, Nr. 2
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961
  • Richard Meister: Ruhmeshalle der Wiener Universität. Wien: Auer 1934