Hakan Gürses

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Gürses, Hakan
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  49258
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 3. April 1961
GeburtsortOrt der Geburt Istanbul
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Erwachsenenbildner
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 31.08.2018 durch DYN.rabus


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Claus Gatterer-Anerkennungspreis (Verleihung: 2001)
  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (Verleihung: 13. Juni 2017, Übernahme: 20. März 2018)


  • Wissenschaftlicher Leiter der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung

Hakan Gürses, * 3. April 1961 Istanbul, Erwachsenenbildner.

Biografie

Gürses besuchte das Erkek Lisesi, ein zweisprachiges (Deutsch, Türkisch) Gymnasium in seiner Heimatstadt, und nahm 1979 das Studium der Chemie an der Technischen Universität von Ankara auf. 1981 zog er nach Wien, wo er ein Studium der Philosophie und der Theaterwissenschaft an der Universität Wien begann. Dieses schloss er 1994 nach einer Dissertation zum Thema "Libri catenati. Eine historisch-philosophische Untersuchung der Sekundärdiskurse" (Veröffentlichung 1996 im WUW-Universitätsverlag) mit der Promotion zum Doktor der Philosophie ab.

Schon während seines Studiums wirkte Gürses als Begleitlehrer bei Deutschkursen für ausländische Arbeitnehmer des Berufsförderungsinstituts. 1989 bis 1995 arbeitete er als freier Mitarbeiter in der ORF-Minderheitenredaktion mit, außerdem 1990 bis 1993 im Rahmen von Lehrgängen des Österreichischen Informationsdienstes für Entwicklungspolitik. Von 1993 bis 2008 fungierte er als Chefredakteur der Zeitschrift "Stimme von und für Minderheiten". In dieser Funktion erhielt er 2001 den Prof.-Claus-Gatterer-Anerkennungspreis für engagierten Journalismus.

Seit 1997 war der gebürtige Türke als Vortragender beziehungsweise Lehrbeauftragter an den Universitäten Wien, Graz, Krems und Innsbruck tätig, insbesondere am Institut für Internationale Entwicklung der Universität Wien (2006−2011) und am Institut für Philosophie der gleichen Hochschule (1997−2011). Im Sommersemester 2011 hatte er eine Gastprofessur für Politische Philosophie am letztgenannten Institut inne.

Seit 2006 fungiert der Philosoph als wissenschaftlicher Leiter der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung (ÖGPB). Seine Zuständigkeiten umfassen neben Leitungsaufgaben Workshops und Trainings für Multiplikatoren, die Entwicklung von Politikdidaktik für die Erwachsenenbildung sowie Projektberatung.

Gürses war Mitarbeiter zahlreicher Forschungsprojekte, etwa "Konfrontationen. Identitätsprozesse Jugendlicher von unterschiedlicher Herkunft in Wien" (1998/1999), "Towards a European Politics of Differentiated Equality. Reflections on the Anti-Discrimination Policy of the European Union" (2003−2005) oder "mig2 eb − Angehörige der 2. Generation als Fachkräfte in der Erwachsenenbildung" (2012-2014). Neben einer Vielzahl wissenschaftlicher Artikel, an Vorträgen und Tagungsbeiträgen gab er 2004 gemeinsam mit Cornelia Kogoj und Sylvia Mattl-Wurm den Band "Gastarbajteri. 40 Jahre Arbeitsmigration" und 2012 gemeinsam mit Rahel Baumgartner das Buch "Im Blickwinkel: Politische Erwachsenenbildung in Österreich" heraus. Er ist außerdem seit 2013 Vorstandsmitglied der Interessengemeinschaft Politische Bildung (IGPB) und seit 2010 Vorstandsmitglied der Initiative Minderheiten.

Daneben ist Hakan Gürses seit 1981 auch als Musiker und Liedermacher aktiv; er singt und spielt Gitarre, Bousouki, Ud sowie Querflöte. Unter anderem war er Mitglied von "Lakis & Achwach" und trat mit Aron Saltiel, Joe Zawinul, Timna Brauer oder Dobrek Bistro auf. Er kreierte Bühnenmusik für mehrere Theaterproduktionen und Filmmusik für den Streifen "Phantom Fremdes Wien" von Lisl Ponger. Weiters wirkte er in den 1980er und 1990er Jahren als Dramaturg am Theater des Augenblicks in Wien, schrieb drei Theaterstücke und veröffentlichte Zeichnungen und Cartoons unter anderem in den Printmedien "Falter", "Salto" und "Salzburger Nachrichten".

Literatur