Hans Kelsen-Institut
Hans Kelsen-Institut, 1972 von der Republik Österreich aus Anlass des 90. Geburtstags von Hans Kelsen gegründete Bundesstiftung mit der Aufgabe, die von Kelsen begründete "Reine Rechtslehre" und ihren wissenschaftlichen Widerhall im In- und Ausland zu dokumentieren, darüber zu informieren und die weitere Durchdringung, Fortführung und Entwicklung der Reinen Rechtslehre zu fördern. Organe sind das Kuratorium, der Vorstand und die Geschäftsführer, Präsident des Kuratoriums ist der jeweilige Bundeskanzler. Das Institut besitzt eine weitgehend vollständige Sammlung der Werke von Kelsen, Adolf Julius Merkl und Alfred Verdroß-Droßberg sowie eine umfangreiche Sammlung von Sekundärliteratur zur Reinen Rechtslehre und allgemeiner rechtstheoretischer Literatur. Die Bibliothek des Instituts wird von zahlreichen Wissenschaftlern aus aller Welt benützt. Neben einer laufend erscheinenden "Schriftenreihe des Hans Kelsen-Instituts" (1974-1994 18 Bände) hat das Institut mehrere nachgelassene Werke Kelsens herausgegeben, so etwa 1979 das wichtigste Werk "Allgemeine Theorie der Normen". 1981 wurde anlässlich des 100. Geburtstags Kelsens ein internationales Symposion, 1990 ein solches zum 100. Geburtstag Merkls abgehalten. Sitz des Instituts ist Wien.
Literatur
- Hans Kelsen zum Gedenken. Wien: Europaverlag 1974 (Schriftenreihe des Hans Kelsen-Instituts, 1), S. 56 ff.