Adolf Julius Merkl

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Merkl, Adolf Julius
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Merkl, Adolf
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr.iur., Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  2356
GNDGemeindsame Normdatei 118581163
Wikidata Q362823
GeburtsdatumDatum der Geburt 23. März 1890
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 22. August 1970
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Jurist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 5.08.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung  1. September 1970
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 32C, Nummer 56
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab
  • 7., Burggasse 102 (Wohnadresse)
  • 19., Pfarrplatz 1 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Dr. h.c. Universität Innsbruck
  • Dr. h.c. Universität Tübingen
  • Dr. h.c. Universität Salzburg
  • Silbernes Komturkreuz Niederösterreich
  • Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaft (Verleihung: 1968)
  • Ehrenmedaillie in Gold (Verleihung: 1965)

Adolf Julius Merkl, * 23. März 1890 Wien, † 22. August 1970 Wien, Jurist.

Biografie

Adolf Julius Merkl war Sohn eines Forstakademikers und studierte nach dem Besuch des Gymnasiums in Wien und Wiener Neustadt an der Universität Wien Jus (Dr. jur. 1913) und war nach der Gerichtspraxis (1913 bis 1915) bis 1917 im Verwaltungsdienst des Magistrats, dann in Ministerien beziehungsweise im Bundeskanzleramt tätig (Mitwirkung an der Ausarbeitung des österreichischen Bundes-Verfassungsgesetzes von 1920). 1919 habilitierte er sich an der Universität Wien für Staats- und Verwaltungsrecht (ao. Prof. 1920, o. Prof. 1932, Dekan 1934/1935), wurde jedoch 1938 von den Nationalsozialisten des Lehrstuhls enthoben. Von 1941 bis 1950 wirkte er als o. Prof. an der Universität Tübingen, 1950 kehrte er als o. Prof. an die Universität Wien zurück. Merkl war Schüler von Hans Kelsen und mit diesem sowie mit Alfred Verdroß-Droßberg Mitbegründer der Wiener Schule der Rechtstheorie („Reine Rechtslehre"), ein führender Verfassungs- und Verwaltungsjurist und ein erfolgreicher Vorkämpfer des Naturschutzrechts. Zudem engagierte er sich publizistisch im Kampf gegen Alkohol- und Nikotinsucht. Er veröffentlichte eine Reihe bedeutender wissenschaftlicher Werke (Das Recht im Lichte seiner Anwendung, 1917; Die Verfassung der Republik Deutschösterreich, 1919; Demokratie und Verwaltung, 1923; Die Lehre von der Rechtskraft..., 1923; Allgemeines Verwaltungsrecht, 1927; Die ständisch-autoritäre Verfassung Österreichs, 1935). Merkl wohnte in der 7., Burggasse 102 (1929) bzw. 19., Pfarrplatz 1 (1951).

Merkl heiratete 1929 Dr. Edith Wieninger. Er verstarb 1970 in Wien und wurde am Wiener Zentralfriedhof beigesetzt. Zwei Gedenktafeln, eine im Arkadenhof der Universität Wien und eine an seinem ehemaligen Wohnort im 19. Bezirk, erinnern an den Juristen.

Literatur

  • Ilse Reiter-Zatloukal: Die "Notgesetzgebung" der Regierung Dollfuß 1933/34. In: Bernhard Hachleitner / Alfred Pfoser / Katharina Prager / Werner Michael Schwarz [Hg.]: Die Zerstörung der Demokratie. Österreich, März 1933 bis Februar 1934. Salzburg / Wien: Residenz Verlag 2023, S. 85–89
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Wilhelm Brauneder [Hg.]: Juristen in Österreich. 1200-1980. Wien: Orac 1987. S. 300 ff., S. 339f. (Werkverzeichnis)
  • Wolf-Dietrich Grussmann: Adolf Julius Merkl, Leben und Werk. Wien: Manz 1989 (Schriftenreihe des Hans-Kelsen-Instituts, 13)
  • Herbert Schambeck: Leben und Wirken von Adolf Julius Merkl. Vortrag gehalten vor der Niederösterreichischen Juristischen Gesellschaft im Festsaal des Bundesgymnasiums in Wiener Neustadt am 31. Jänner 1990. [Hg. von der Niederösterreichischen Juristischen Gesellschaft]. Wien: Orac 1990
  • Robert Walter [Hg.]: Adolf J. Merkl. Werk und Wirksamkeit. Ergebnisse eines internationalen Symposions in Wien (22. - 23. März 1990). Wien: Manz 1990 (Schriftenreihe des Hans-Kelsen-Instituts, 14)
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 121. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1971, S. 388 ff.
  • Rudolf Thienel: Gedenktafel für Adolf J. Merkl. In: Wiener Zeitung, 30.11.1990, S. 4
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst 1945 - lfd., 20.03.1950
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst 1945 - lfd., 21.03.1960
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst 1945 - lfd., 20.03.1965
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst 1945 - lfd., 21.03.1970


Adolf Julius Merkl im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks