Heidi Pataki
Heide Pataki (eigentl. Heidemarie Geyrhofer-Pataki), * 2. November 1940 Wien, † 25. April 2006 Wien. Schriftstellerin
Biographie
Heidi Pataki studierte nach der Matura Publizistik und Kunstgeschichte. Zwischen 1970 und 1980 war sie Redakteurin des legendären “Neuen Forum”, 1981 wechselte sie zur “Filmschrift”, der neugegründeten Zeitschrift des Vereins Österreichischer Filmtage. In der Folge schrieb sie für den ORF, den Sender Freies Berlin und den Hessischen Rundfunk sowie für “Die Presse” und war Mitarbeiterin der Zeitschrift „Jüdisches Echo“.
Zwischen 1970 und 1973 war sie Mitglied des "Arbeitskreises österreichischer Literaturproduzenten", 1973 Gründungsmitglied der Grazer Autorenversammlung, 1991 wurde sie Präsidentin dieser einst als Gegenpol zum P.E.N.-Club gegründeten Schriftstellervereinigung.
Heidi Pataki ist als Lyrikerin und Essayistin hervorgetreten. Ihr erstes Buch war der Lyrikband “Schlagzeilen”, der 1968 beim Suhrkamp Verlag in Frankfurt am Main erschien. Patakis Gedichte montieren Fragmente von geläufigen Texten der Literatur und des Alltags, die “jedermann glatt über die Lippen bringt”, in neue Zusammenhänge. Kurt Klinger schrieb über ihre Lyrik 1976 in Kindlers Literaturgeschichte der Gegenwart: "Heidi Pataki vollzieht kaltblütig einen radikalen Schnitt und erklärt: 'Wer selbst noch Verse erfindet, ist anachronistisch.' Das heutige Gedicht sei eine Montage bereits bereitgestellter 'Gebrauchswerte' von Gefühlen.” Selbst charakterisierte sie diese Praxis so: “Fragend falle ich der stimme des volks ins wort. was allen bekannt ist - jetzt ist es nicht mehr wiederzuerkennen”.
Ihre Essays erschienen vorwiegend im “Neuen Forum”. Von 1970 bis 1973 gehörte Heidi Pataki der Initiative “Arbeitskreis österreichischer Literaturproduzenten“ an.
Literatur
- Österreichische Nationalbibliothek / Literaturarchiv: Heidi Pataki
- Grazer Autorinnen Autornversammlung: Heidi Pataki
- Literatur von und über Heidi Pataki im Österreichischen Bibliotheksverbund