Heinz Kindermann

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Kindermann, Heinz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Univ.-Prof., Dr. phil., Dr. h. c.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  5475
GNDGemeindsame Normdatei 118562193
Wikidata Q1554925
GeburtsdatumDatum der Geburt 8. Oktober 1894
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 3. Oktober 1985
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Literaturwissenschaftler, Theaterwissenschaftler, Lexikograph
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  8. Oktober 1985
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Maria Schutz am Semmering
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold (Übernahme: 21. Jänner 1965)
  • Grillparzer-Ring (Übernahme: 16. Dezember 1970)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1975)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 13. Dezember 1974)


Kindermann Heinz, * 8. Oktober 1894 Wien, † 3. Oktober 1985 Wien (Friedhof Maria Schutz am Semmering), Literatur- und Theaterwissenschaftler, Lexikograph. Nahm von Jugend auf regen Anteil am Wiener Musik- und Theaterleben, studierte Germanistik, Romanistik und Skandinavistik in Wien (Dissertation 1918) und Berlin.

Nach seiner Rückkehr arbeitete er im Unterrichtsministerium im Ressort für Volksbildung (schuf Volksbüchereien, eine Wanderbühne für die Bundesländer außerhalb Wiens, die Theatergemeinschaft der Bundestheater und anderes). Nach Habilitation an der Universität Wien und an der Akademie der bildenden Künste wurde Kindermann 1926 außerordentlicher Professor für Literaturgeschichte, 1927 Professor an der Universität Danzig, 1936 an der Universität Münster/Westfalen und 1942 an der Universität Wien (ordentlicher Professor, Gründung des Instituts für Theaterwissenschaften).

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er im Rahmen der Entnazifizierung entlassen und betätigte sich zunächst 1945-1953 als Zeitungsherausgeber und Publizist sowie Mitautor des "Lexikons der Weltliteratur"; er konnte 1953 wieder als ordentlicher Professor und Vorstand des Instituts an die Universität Wien zurückkehren, blieb jedoch wegen seiner nationalen Einstellung nicht unangefochten. 1950 gab er mit Margret Dietrich ein "Lexikon der Weltliteratur" heraus, ab 1957 veröffentlichte er die "Theatergeschichte Europas" (sechs Bände). Korrespondierendes (1960) beziehungsweise wirkliches Mitglied (1962) der Akademie der Wissenschaften. Er war Herausgeber der ersten 16 Bände der auf 56 Bände angelegten „Österreichischen Theatergeschichte". Ehrenmedaille in Gold (1965), Grillparzer-Ring (1970), Großes Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich (1975), Goldenes Ehrenzeichen Land Wien (1975), Ehrendoktor Universität Tokyo.

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Richard Bamberger / Franz Maier-Bruck: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Band 1: A–K. Wien: Österreichischer Bundesverlag / Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1966
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Theaterlexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. Wien: F. Kleinmayr 1953
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 135, 1985, S. 381 ff.
  • Wiener Schriften. Hg. vom Amt für Kultur, Schulverwaltung der Stadt Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1955-1981. Band 28, S. 248
  • Österreichische Hochschulzeitung 12 (1985), S. 26
  • Karin Kathrein: Forscher und Studien-Vater. Zum 90. Geburtstag von Heinz Kindermann. In: Die Presse, 08.10.1984, S. 4
  • Wiener Zeitung, 04.10.1985, S. 4
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 06.10.1964, 05.10.1974
  • 50 Jahre Institut für Theaterwissenschaft. Eine fragmentarische Bilanz des Institutsvorstandes Prof. Hilde Haider zum fünfzigsten Geburtstag des Instituts für Theaterwissenschaft Wien 1993. URL: http://tfm.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/inst_theaterwissenschaft/50_Jahre_Institut_f_r_Theaterwissenschaft.pdf [Stand: 25.06.2015]

Weblinks