Helene Klaar

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Klaar, Helene
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. iur.
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  64749
GNDGemeindsame Normdatei 113966059
Wikidata Q81644428
GeburtsdatumDatum der Geburt 2. August 1948
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Rechtsanwältin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Wiener Frauenpreis (Verleihung: 2004)
  • Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 15. Oktober 2019, Übernahme: 8. Jänner 2020)
  • Lebenswerk-Preis des Bundesministeriums für Frauen (Verleihung: 2019)


Helene Klaar, * 2. August 1948 Wien, Rechtsanwältin.

Biografie

Die Tochter eines Anwaltes, der 1947 aus der Emigration nach Wien zurückgekehrt war, schloss ihr Studium der Rechtswissenschaften 1972 mit der Promotion ab. Nach dem Gerichtsjahr arbeitete sie zunächst in der väterlichen Kanzlei, bevor sie 1974 in die Kanzlei Barazon wechselte. 1976 absolvierte sie die Anwaltsprüfung und übernahm die Kanzlei ihres pensionierten Vaters. Da ihre Interessen bei Kunst und Kultur lagen, wollte sie sich ursprünglich auf das Medien- und Urheberrecht spezialisieren, wurde dann aber schließlich Scheidungsanwältin.

1982 beauftragte die damalige Frauenstaatssekretärin Johanna Dohnal die Rechtsanwältin, eine "Rechtsratgeberin" für Frauen in Trennungssituationen zu schreiben. Die Broschüre "Was tue ich, wenn es zur Scheidung / Trennung kommt", die die Ergebnisse der Familienrechtsreform auf verständliche und objektive Weise vermitteln sollte, wurde bis 2015 unter sozialdemokratischen Ministerinnen achtmal neu aufgelegt und ist mittlerweile auch online frei verfügbar. 2004 folgte im Linde-Verlag der "Scheidungs-Ratgeber für Frauen". Auch dieses Werk wurde mehrfach überarbeitet und neu aufgelegt.

Für ihr Engagement für Frauen im Scheidungsfall wurde Helene Klaar 2004 mit dem Wiener Frauenpreis ausgezeichnet, 2019 mit dem Lebenswerk-Preis, der von der Bundesregierung für den Einsatz um die Verwirklichung der Gleichstellung von Frauen und Männern vergeben wird.

Die Anwältin ist aber nicht nur Expertin für Ehescheidungen, sondern auch für Arbeits-, Miet- und Familienrecht. Seit 1995 ist der Anwalt Norbert Marschall in Helene Klaars Kanzlei in der Prinz-Eugen-Straße tätig. Im Jahr 2000 gründeten die beiden die Partnerschaft "Dr. Helene Klaar Dr. Norbert Marschall Rechtsanwälte OG". In der öffentlichen Diskussion bezieht die Juristin immer wieder zu Fragen der Obsorge und der finanziellen Absicherung von (Haus-)Frauen im Trennungsfall Stellung. Dabei spricht sie sich vehement für die wirtschaftliche Unabhängigkeit beider Eheteile aus.

Helene Klaar leitete an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien Lehrveranstaltungen zum Themenkreis "Legal Gender Studies" und engagierte sich politisch als stellvertretende Vorsitzende der SPÖ Wieden.


Werke (Auswahl)

Literatur