Helmut Lackner

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Helmut Lackner, 2009
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Lackner, Helmut
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  369873
GNDGemeindsame Normdatei 138881138
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 22. Oktober 1954
GeburtsortOrt der Geburt St. Lambrecht
SterbedatumSterbedatum 1. Mai 2024
SterbeortSterbeort Puchenau
BerufBeruf Historiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Technisches Museum (Institution)
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 12.08.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Helmut Lackner.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Helmut Lackner, 2009

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Helmut Lackner, * 22. Oktober 1954 in St. Lambrecht (Steiermark), † 1. Mai 2024 in Puchenau bei Linz, Historiker (u.a. im Technischen Museum Wien).

Biografie

Helmut Lackner besuchte die Volksschule in St. Lambrecht, anschließend die Hauptschule und den Polytechnischen Lehrgang in Judenburg und von 1970 bis 1975 die Höhere Technische Bundeslehranstalt für Hochbau in Graz.

Im Jahr 1976 begann er an der Karl Franzens Universität in Graz das Studium der Geschichte und Kunstgeschichte mit Schwerpunkt auf Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Dissertation: „Kohlenbergbau und Technik. Die technische Entwicklung des österreichischen Kohlenbergbaues, dargestellt am Beispiel des Glanzkohlenbergbaues Fohnsdorf in der Steiermark. Vom 17. bis zum 20. Jahrhundert“ (2 Bände, 1980).

Ab 1981 arbeitete Lackner am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Graz, u. a. zum sozialen Wohnbau in der Steiermark während der NS-Zeit. Daneben Co-Autor von Publikationen über Fohnsdorf und Eisenerz, erste breite museale Erfahrungen durch Mitarbeit an den steirischen Landesausstellungen in Eisenerz (1984) und Bärnbach (1988) sowie später an der oberösterreichischen Landesausstellung in Steyr (1987).

1984 wechselte er an das von Wilhelm Rausch geleitete Ludwig Boltzmann Institut für Stadtgeschichtsforschung in Linz, wo er bis 1991 verblieb. Er schärfte sein Profil als Stadthistoriker und publizierte eine Monografie zum 75jährigen Jubiläum des Österreichischen Städtebundes sowie eine Dokumentation ungedruckter Quellen zur Geschichte der Städte Österreichs. Gemeinsam mit Gerhard Stadler verfasste Helmut Lackner mehrere Publikationen zur Industriegeschichte der Stadt Linz. Technik- und Industriegeschichte sowie Museologie sollten in der Folge seine Arbeitsschwerpunkte bleiben.

Technisches Museum Wien

1991 trat er in das Technische Museum Wien ein, dem er sodann 28 Jahre lang verbunden blieb. Er begann als Kustos für „Produktion und Industrie“, leitete ab 1995 die Abteilung „Industrie und Gewerbe“, ab 1999 den wissenschaftlichen Service. Im Jahr 2005 avancierte er zum Sammlungsleiter und 2018 zum wissenschaftlichen Vertreter der Geschäftsführung. Die inhaltliche und gestalterische Erneuerung des Museums sowie die Weiterentwicklung des Faches Technikgeschichte wurden zu seinen wesentlichsten Anliegen. In den Jahren 1998 bis 2000 unterrichtete er zudem als Gastprofessor an der TU-Wien.

Es entstanden Publikationen zur „Technikgeschichte in Österreich“ (1996), zur Schwerindustrie (1999) und zu „Österreich baut auf“ (2005), der umfangreiche Jubiläumsband „100 Jahre Technisches Museum Wien“ (2009) – wohl sein gewichtigstes Hauptwerk – sowie weitere museologische Schriften. Die vielfältige publizistische Tätigkeit Helmut Lackners mündete letztlich in 21 Monografien, 185 wissenschaftlichen Aufsätzen sowie mehr als 100 Buch- und Ausstellungsrezensionen. Er arbeitete an mehr als zwanzig Ausstellungen mit, besuchte unzählige Tagungen und hielt Vorträge im In- und Ausland.

Im Jahr 2019 trat Helmut Lackner in den Ruhestand, nachdem er rund drei Jahrzehnte lang das Technische Museum Wien sowie die Technikgeschichte in Österreich entscheidend (mit)geprägt hatte.

Werke (Auswahl)

  • Geschichte des Stadtturmes von Judenburg (Judenburger Museumsschriften VI). Judenburg 1975 (2. Aufl., ergänzt und aktualisiert von Michael Schiestl. Judenburg 2009).
  • Fohnsdorf. Aufstieg und Krise einer österreichischen Kohlenbergwerksgemeinde in der Region Aichfeld/Murboden. Graz 1982 (Red. gem. mit Karl Stocker).
  • Der soziale Wohnbau in der Steiermark 1938-1945 (Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark 34). Graz 1984.
  • Bergmann oder Werkssoldat. Eisenerz als Fallbeispiel industrieller Politik. Dokumente und Analysen über die ÖAMG in der Zwischenkriegszeit. Graz 1984 (Red. gem. mit Karl Stocker).
  • Eisen im wissenschaftlichen Buch. Von Albertus Magnus (1230) bis in die Gegenwart. Eine Ausstellung der Eisenbibliothek, Stiftung der Georg Fischer AG, Schaffhausen. Linz 1988 (Red. gem. mit Clemens Moser).
  • 75 Jahre Österreichischer Städtebund (1915 bis 1990). Linz 1990. (Wiederabdruck in: Erich Pramböck (Hg.): 90 Jahre Interessenvertretung. Österreichischer Städtebund 1915-2005. Wien-Köln-Weimar 2005 und in: Thomas Weninger (Hg.): 100 Jahre Interessenvertretung Österreichischer Städtebund 1915-2015. Wien, Köln, Weimar 2015.)
  • Fabriken in der Stadt. Eine Industriegeschichte der Stadt Linz (Linzer Forschungen 2). Linz 1990 (gem. mit Gerhard A. Stadler).
  • Das k.k. National-Fabriksprodukten-Kabinett. Technik und Design des Biedermeier. Hg. von Thomas Werner und bearbeitet von Helmut Lackner. Technisches Museum Wien. München-New York 1995.
  • Technikgeschichte in Österreich. Eine bibliographische und museale Bestandsaufnahme. Wien-München 1996 (gem. mit Günther Luxbacher und Christian Hannesschläger).
  • Schwerindustrie. Führer durch die neue Schausammlung im Technischen Museum Wien. Wien 1999.
  • Österreich baut auf. Wieder-Aufbau & Marshall-Plan. Ausstellungskatalog des Technischen Museums Wien. Wien 2005 (gem. mit Georg Rigele).
  • 100 Jahre Technisches Museum Wien. Wien 2009 (Hg. gem. mit Katharina Jesswein und Gabriele Zuna-Kratky).
  • Deakzession/Entsammeln. Ein Leitfaden zur Sammlungsqualifizierung durch Entsammeln. Wien 2016 (Red. gem. mit Ilsebill Barta, Elke Kellner, Ulrike Vitovec, Alexandra Wieser, Udo B. Wiesinger).
  • Von Wien nach Haringsee. Ein neues Depot für das Technische Museum Wien (Edition TMW 10). Wien 2019 (gem. mit Martin Barta u.a.).

Weblinks