Herbert Traub
Herbert Traub, * 10. Mai 1940 Wien, † 28. Mai 2022 Stuttgart, Künstler.
Biografie
Herbert Traub studierte von 1960 bis 1961 Bildende Kunst an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Herbert Boeckl und von 1961 bis 1967 an der damaligen Akademie für angewandte Kunst unter anderem bei Robert Obsieger und Herbert Tasquil. 1967 schloss er sein Studium mit Diplom in Bildhauerei ab, er wirkte ebenso als Maler und Grafiker. Herbert Traub war Mitbegründer der Werkstattbühne und Galerie am Lichtenwerd in Wien und des Kulturzentrums Buch und Kunst beim Palais Auersperg Wien, sowie des Instituts für experimentelle Kunst und Ästhetik in Frankfurt. In den 1970er Jahren beteiligte sich Traub an den internationalen Strömungen der experimentellen Kunst auch unter Verwendung neuer, audiovisueller Medien. Zwischen 1971 und 1974 arbeitete er darüber hinaus als Bühnenbildner an verschiedenen Wiener Bühnen und für das Fernsehen. In den Jahren darauf entstanden eigene Experimentalfilme und Musikfilme. In den 1980er Jahren widmete er sich verstärkt den Themen Figur und Raum, zu dieser Zeit entstanden auch erste Rauminstallationen wie etwa die Figurengruppe "Passanten" auf der Wiener Donauinsel.
1992 übersiedelte Traub von Haifa (Israel), wo er an der dortigen Universität (1981-1989) Professor für Malerei und Skulptur gewesen war, nach Stuttgart wo er bereits seit 1990 den Lehrstuhl für Plastisch-Räumliches Gestalten, Neue Medien und Entwerfen an der Universität Stuttgart übernommen hatte. Neben seiner Lehrtätigkeit (bis 2007) beteiligte er sich international an zahlreichen Ausstellungen.
Herbert Traub erhielt bereits in den 1970er Jahren verschiedene Förderpreise, zum Beispiel den Förderpreis des Kulturamts der Stadt Wien (1970), 1973 den Theodor-Körner-Preis sowie 1978 den Preis der Nationen, Prag.
Literatur
- Herbert Traub: Zeitschnitte, Schichtungen, Bergungen. Rauminstallationen - Wandobjekte. [Katalog Walter Bischoff Galerie/Herbert Traub].
- Herbert Traub: Nihil firmum est. Katalog zur gleichnamigen Ausstellung. Berlin: Verlag Walter Bischoff Galerie 1998
- Informationen der Witwe Barbara Traub an die MA 7