Hermann Schwarzwald

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Hermann Schwarzwald, 1903
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schwarzwald, Hermann
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr.iur., Sektionschef, Ministerialrat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  71935
GNDGemeindsame Normdatei 1027642306
Wikidata Q1509833
GeburtsdatumDatum der Geburt 13. Februar 1871
GeburtsortOrt der Geburt Czernowitz, Bukowina
SterbedatumSterbedatum 17. August 1939
SterbeortSterbeort Zürich
BerufBeruf Jurist, Bankdirektor
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Adolf Loos (Portal)
RessourceUrsprüngliche Ressource 
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 20.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Hermann Schwarzwald.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Hermann Schwarzwald, 1903
  • 8., Josefstädter Straße 68 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Sekretär des Österreichischen Handelsmuseums (1899 bis 1905)
  • Vidzedirektor des Österreichischen Handelsmuseums für Exportförderung. (1905 bis 1913)
  • Beamter des Handelsministeriums (1913 bis 1917)
  • Beamter des Finanzministeriums (1917 bis 1924)
  • Direktor der Dynamit Nobel AG (1931 bis 1938)

Hermann Schwarzwald, * 13. Februar 1871 Czernowitz, Bukowina (Černivci, Ukraine) , † 17. August 1939 Zürich, Jurist, Bankdirektor.

Biografie

Hermann Schwarzwald entstammte einem jüdischen Elternhaus, studierte nach der Matura bis zur Promotion 1893 Rechtswissenschaften in Czernowitz und Wien. Von 1895 bis 1897 absolvierte er seine Gerichtspraxis und war als Auskultant tätig, während er nebenher weiterhin als außerordentlicher Hörer die juridische Fakultät der Universität Wien besuchte.

1899 wurde er Sekretär, von 1905 bis 1913 war er Vizedirektor des Österreichischen Handelsmuseums für Exportförderung. 1913 erfolgte die Berufung ins Handelsministerium, ab 1917 arbeitete er im Finanzministerium. Ab 1919 führte er die Kredit- und Währungssektion im Range eines Ministerialrates, von 1921 bis 1924 arbeitete er dort als Sektionschef. In dieser Zeit bestand seine Aufgabe vor allem darin, die Finanzierung der Völkerbundanleihen und die Währungsstabilisierung während der Hyperinflation zu lenken. In dieser Eigenschaft wurde Hermann Schwarzwald zu einem der Mitbegründer der Österreichischen Nationalbank als Notenbank.

Vom Finanzministerium 1924 pensioniert, arbeitete Schwarzwald als Präsident der Anglo-Österreichischen Bank für die Wiener Niederlassung. Bis 1929 war er zudem in den Verwaltungsrat mehrerer Konzerne und Banken berufen worden. Von 1931 bis 1938 leitete Hermann Schwarzwald die Dynamit Nobel AG in Pressburg.

Hermann Schwarzwald gehörte mit seiner Frau Eugenie zum Kreis um Peter Altenberg, Adolf Loos, Oskar Kokoschka und Robert Musil. Er förderte als Finanzfachmann die Schulprojekte seiner Frau und vermittelte Adolf Loos Aufträge im Bankensektor. Die von Adolf Loos eingerichtete Wohnung des Ehepaares Schwarzwald in der Josefstädter Straße sowie die Sommervilla am Grundlsee dienten auch als literarischer Salon, Oskar Kokoschka schuf 1911 ein Portrait Hermann Schwarzwalds.

1938 gelang ihm die Flucht in die Schweiz, wo sich seine Frau bereits im Exil befand. Er verstarb knapp ein Jahr später in Zürich.

Werke

  • Währungsreform und Geldverschlechterung (1913)
  • Geld für Deutschland. Denkschrift für die Staatsmänner Deutschlands und Österreich-Ungarns anlässlich des Krieges 1914 (1914)

Quelle

Literatur

  • Deborah Holmes: Langeweile ist Gift. Das Leben der Eugenie Schwarzwald. St. Pölten-Wien-Salzburg: Residenzverlag 2012
  • Burkhardt Rukschcio / Roland Schachel: Adolf Loos. Leben und Werk. Salzburg: Residenz Verlag 1987, S. 99 f., 208 f.
  • Biographisches Lexikon: Hermann Schwarzwald

Link