Wiener Mode

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Fächer mit der Rotunde (1873)
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Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Langes 19. Jahrhundert, Wiener Kongress (1814/1815)
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 24.11.2022 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes M 001917.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Fächer mit der Rotunde (1873)

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Wiener Mode. Die Anfänge der Wiener Mode gehen auf die Zeit während des Wiener Kongresses zurück; damals wurde erstmals von einer Wiener Mode gesprochen. Unterstützt wurde sie von der 1816-1848 erschienenen Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode, die ausschließlich Modelle von Wiener Kleidermachern in Form kolorierter Kupferstiche veröffentlichte.

Grundlage für das Entstehen einer Wiener Mode war die Residenzstadt Wien mit ihrem Zentrum an ausgezeichneten Handwerkern, deren Kunst sich besonders im Barock entfaltet hatte und bis ins 20. Jahrhundert fortgeführt werden konnte. Die erstklassige handwerkliche Verarbeitung und die Verwendung erstklassigen Materials gehörten zu den typischen Merkmalen der Wiener Mode und machten sie berühmt. Beeinflusst wurde die Kleidung nicht nur von Hof und Adel (die bis ins 19. Jahrhundert Trendsetter in Sachen Mode waren), sondern auch von der ungeheuren Vielfalt an Volkstrachten und von den prächtigen Uniformen des Militärs.

Gerade in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden gerne Uniformelemente in die Damenmode aufgenommen. Um die Jahrhundertwende erfuhr die Wiener Mode einen neuerlichen Aufschwung. Die Wiener Mode strahlte dank Verarbeitung und Material Eleganz und Verspieltheit, ohne jegliche Übertreibung, aus. Zu den Spezialitäten gehörten die Wiener Bluse (mit feinsten Handstickereien) und das Wiener Schneiderkostüm.

Zu den bekanntesten Kleidermachern im Biedermeier zählten Thomas Petko, J. B. Beer und Josef Gunkel; die berühmteste Modistin war Madame Langer. Die führenden Haute-Couture-Salons der Jahrhundertwende waren:

  • Bohlinger & Huber
  • Caroline Breyer
  • Christoph Drecoll
  • die Schwestern Flöge
  • Heinrich Grünbaum
  • Heinrich Grünzweig
  • L. & H. Laufer
  • G. & E. Spitzer
  • Maison S. Ungar und
  • Ludwig Zwieback.

Vergleiche auch Fred Adlmüller, Fürnkranz (Herrnhuterhaus).

Literatur

  • Gerda Buxbaum: Mode aus Wien. Salzburg / Wien: Residenz Verlag 1986 (weitere Literatur)
  • Hubert Kaut: Modeblätter aus Wien. Mode und Tracht von 1770-1914. Wien: Jugend & Volk 1970
  • Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. Band 42: 200 Jahre Mode in Wien. Aus den Modesammlungen des Historischen Museums. Wien 1976
  • Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. Band 105: Drunter und drüber - Wiener Damenmode von 1900-1914. Wien 1987
  • Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. Band 144: Wiener Mode aus dem Biedermeier. Von Seiden- und Baumwollfabrikationen. Wien 1991
  • Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. Band 161: Krinolinenzeit. Damenmode von 1848 bis 1867. Wien 1992
  • Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. Band 176: Von der Tournüre zum Cul de Paris - Wiener Damenmode von 1868 bis 1888. Wien 1994
  • Peter Csendes [Hg.]: Österreich 1790-1848. Kriege gegen Frankreich, Wiener Kongreß, Ära Metternich, Zeit des Biedermeier, Revolution von 1848. Das Tagebuch einer Epoche. Wien: Brandstätter 1987, S. 134 f.