Himmel (19)

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Daten zum Objekt

Himmel (19), Anhöhe nördlich von Obersievering (Am Himmel); auch Bezeichnung für den Pfaffenberg, einem Vorberg des Hermannskogels. Bis Ende des 18. Jahrhunderts war er unbewohnt. Hofrat Leopold Edler von Kriegl kaufte sich dort Grund, erbaute eine schlossartige Villa und begann, die Anlagen zu kultivieren, die unter den späteren Besitzern, Großhändler Freiherr von Rieger und Baron Braun, der hier 1781 eine Wasserleitung anlegte, vollendet wurden. Weitere Inhaber waren Graf Erdödy, General Freiherr von Mack, der Börsensensal von Schosulan und der Bankier Sothen, der in der Nähe des Schlossgebäudes 1854 zur Erinnerung an die Vermählung der Kaiserin Elisabeth durch Baumeister Garber die gotische Elisabethkapelle errichten ließ, in der er und seine Gattin auch begraben sind. Meierei und Restauration erfreuten sich wegen der herrlichen Aussicht großen Zuspruchs. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Restaurant aufgelassen. Nach dem Tod von Sothens Neffen kam das Gut testamentarisch an das Nonnenkloster "Vom armen Kinde Jesus", das hier eine Wirtschaftsschule und nach dem Zweiten Weltkrieg eine Heimschule für Gehirnbehinderte einrichtete; dieses Heim wird seit 1987 von der Caritas weitergeführt.


Literatur

  • Döbling. Eine Heimatkunde des 19. Wiener Bezirkes in drei Bänden. Hg. von Döblinger Lehrern. Wien: Selbstverlag der Arbeitsgemeinschaft "Heimatkunde Döbling" 1922, S. 245 ff., 528, 538
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 441 f.
  • Franz de Paula Gaheis: Wanderungen und Spazierfahrten in die Gegenden um Wien Band 1. Wien: Doll & Gräffer ³1805, S. 223 ff.
  • Johann Pezzl: Die Umgebungen Wiens (als zweyter Theil der Beschreibung von Wien). Wien: In der Degenschen Buchhandlung 1807, S. 87 ff.
  • Adolph Schmidl: Wien's Umgebungen auf zwanzig Stunden im Umkreise. Nach eigenen Wanderungen geschildert. Band 1. Wien: Archiv-Verl. 1835, S. 208 ff.