Hoftheater-Dekorationsdepot

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1874
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag Bundestheater-Dekorationsdepot, Hoftheater-Kulissendepot, Semper-Depot
Frühere Bezeichnung K. k. Hoftheaterdepots
Benannt nach Hoftheater
Einlagezahl
Architekt Gottfried Semper, Carl von Hasenauer, Carl Pruscha
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  936
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 11.04.2024 durch DYN.kuhni74
  • 6., Lehárgasse 6-8
  • 6., Gumpendorfer Straße 9-13

Derzeit wurden noch keine Konskriptionsnummer zu diesem Bauwerk erfasst!


Hoftheater-Dekorationsdepot („K. k. Hoftheaterdepots", nach 1918 Bundestheater-Dekorationsdepot; 6, Lehárgasse [zur Bauzeit Dreihufeisengasse] 6-8, Gumpendorfer Straße 9-13), erbaut 1874-1877 (Baubewilligung 28. August 1873, Benützungsbewilligung 26. März 1878) im Auftrag des Stadterweiterungsfonds nach Plänen von Gottfried Semper und Carl von Hasenauer. Unmittelbarer Anlass zur Errichtung war der Bau des Burgtheaters. Das Bauareal lag außerhalb der Stadterweiterungszone und wurde vom Fonds 1869 teilweise angekauft (6, Dreihufeneisengasse 8, Gumpendorfer Straße 11-13) beziehungsweise danach um die Parzelle des „Blauen Freihauses" (6, Gumpendorfer Straße 9, Dreihufeisengasse 6) erweitert. Auf einem Teil des Areals befand sich bereits zuvor ein Holzschuppen für die Burgtheatermalerei. Auf dem unregelmäßigen Grundstück entstand ein viergeschoßiger schlichter Zweckbau mit sehr großen Fenstern und Verblendziegelwerk in den oberen Geschoßen (Materialbau mit Renaissance-Detailformen).

Das Depot (eines der ältesten Gusseisengebäude Wiens mit birnenförmigen Prospekthof) wurde 1994-1996 nach 1993 von Carl Pruscha erstellten Plänen für die Akademie der bildenden Künste renoviert und als "Atelierhaus" (Nutzungsfläche rund 8.900 m²) adaptiert. Im Erdgeschoß wurden Ausstellungs- und Werkstättenräume eingerichtet, in den darüberliegenden Stockwerken Ateliers der Meisterklasse für Malerei sowie Trakte für neue Medien, Labors und die Meisterschule für Bühnenbildgestaltung; die mehrgeschoßige Haupthalle ist einer der schönsten Innenräume Wiens. Das Gebäude erhielt 1997 den Bauherrnpreis der Zentralvereinigung der österreichischen Architekten.


Literatur

  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, S. 430
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 5. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, S. 210, 355
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 8/2. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, S. 211 ff.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 11. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, S. 177 ff. (weitere Literatur) und Register
  • Semper-Depot: Spuren einstiger Bestimmung. In: Parnass. Das Kunstmagazin. Wien: Parnass Verlagsgesellschaft / Linz: Grosser 1986, Band 5, S. 42 ff.
  • Felix Czeike: VI. Mariahilf. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 6), S. 30
  • Felix Czeike: Carl Freiherr von Hasenauer. Der persönliche Nachlaß im Archiv der Stadt Wien, In: Jahrbuch 19/20 (1963/1964), 251 ff.
  • August Sarnitz: Wien. Neue Architektur 1975-2005. Wien / New York 2003
  • Salzburger Nachrichten, 18.01.1996, S. 17